Eine Erde, eine Famile, eine Zukunft
G20 Gipfel vom 9-10. September in Neu-Delhi
Berlin, Bonn, Neu Delhi (ots)
Die Industrie-Länder sollen den "globalen Süden" stärker beim Klimaschutz unterstützen und kleine und mittlere Unternehmen sollen besser und günstiger an der Weltwirtschaft teilhaben. Das sind zwei der Vorschläge Indiens vor Beginn des G20-Gipfels in Neu-Delhi am 09. und 10. September, den das Land erstmals ausrichtet. "Eine Erde, eine Familie, eine Zukunft" ist das Motto des Treffens, von dem vor allem auch Entwicklungs- und Schwellenländer profitieren soll.
"Die indische Regierung möchte unter anderem erreichen, dass die Abwicklung des internationalen Warenverkehrs digitalisiert und damit günstiger wird. Dadurch könnten auch kleinere Firmen leichter Zugang zu den weltweiten Absatzmärkten erhalten", erklärt Boris Alex von Germany Trade & Invest in Neu-Delhi.
Auch der Zugang zum Finanzsektor solle einfacher werden. Indien sehe sich beim Aufbau einer digitalen Zahlungsinfrastruktur als Vorreiter. Und das zu Recht, so Boris Alex: "2022 wurden 46 Prozent der weltweiten Echtzeittransaktionen über das indische Bezahlsystem Unified Payments Interface (UPI) abgewickelt - insgesamt waren es 74 Milliarden Transaktionen mit einem Volumen von 1,5 Billionen US-Dollar." Das Open-Source-System könne aus Sicht Indiens als Blaupause dazu dienen, dass auch in anderen Ländern Millionen von Kleinstunternehmen ihre Geschäfte künftig digital abwickeln.
Ein weiterer Schwerpunkt der indischen G20-Präsidentschaft ist der Klimaschutz. Hier sollen die Industrieländer stärker in die Verantwortung genommen werden, indem sie die Dekarbonisierung des Energiesektors und der Industrie in den Entwicklungs- und Schwellenländer finanziell und technologisch unterstützen. Dafür sollen, so die indische Regierung, die Industrieländer ihrem Versprechen vom Pariser Klimagipfel von 2015 nachkommen und jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar bereitstellen. Indien selbst möchte bis 2070 klimaneutral sein und will dazu die Kapazitäten bei den erneuerbaren Energien bis 2030 auf 500 Gigawatt verdreifachen.
"Wie schon beim G20-Gipfel 2022 auf Bali dürfte es auch in Neu-Delhi schwierig werden, die Staatengemeinschaft auf gemeinsame Ziele einzuschwören", ist der Indien-Experte Boris Alex überzeugt. Der Grund: "Bei den vorbereitenden Ministertreffen der letzten Monate verhinderte unter anderem die unterschiedliche Haltung der Mitgliedsländer zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine die sonst üblichen gemeinsamen Abschlusserklärungen."
Weitere Informationen zu Indien finden Sie unter https://www.gtai.de/de/trade/welt/asien/indien-118000.
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