Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)
Bund und Länder für Anpassungen der EUDR in der Pflicht
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Berlin, 13.03.2024 - Heute wird bei der Frühjahrs-Agrarministerkonferenz neben zahlreichen weiteren Themen auch über die Umsetzung der Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) diskutiert. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) bekräftigt anlässlich der Beratungen seine drängenden Appelle für eine praxistaugliche und rechtssichere Umsetzung in einer angemessenen Frist. Realitätsferne Umsetzungsvorgaben wie auch unklare Nachweis- und Dokumentationspflichten würden andernfalls zu erheblichen Verwerfungen der ohnehin vor großen Herausforderungen stehenden Wertschöpfungskette Wald und Holz führen.
Anbei erhalten Sie die Pressemitteilung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V..
Frühjahrs-Agrarministerkonferenz
Bund und Länder für Anpassungen der EUDR in der Pflicht
Heute wird bei der Frühjahrs-Agrarministerkonferenz neben zahlreichen weiteren Themen auch über die Umsetzung der Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) diskutiert. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) bekräftigt anlässlich der Beratungen seine drängenden Appelle für eine praxistaugliche und rechtssichere Umsetzung in einer angemessenen Frist. Realitätsferne Umsetzungsvorgaben wie auch unklare Nachweis- und Dokumentationspflichten würden andernfalls zu erheblichen Verwerfungen der ohnehin vor großen Herausforderungen stehenden Wertschöpfungskette Wald und Holz führen.
„Seit dem Inkrafttreten Mitte letzten Jahres hat die EUDR nicht nur zu massiver Verunsicherung geführt, sondern droht angesichts eklatanter Mängel zu einem erheblichen Risiko für die nachhaltige Wertschöpfung der heimischen Forst- und Holzwirtschaft zu werden“, mahnt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. „Waldbesitzer und Holzverarbeiter stehen derzeit vor einer unlösbaren Aufgabe. Denn wie die Pilotphase aus dem letzten Monat gezeigt hat, ist die Verordnung in der Praxis derzeit nicht umsetzbar. Von der Agrarministerkonferenz wünschen wir uns daher eine klare Botschaft in Richtung Bund und EU, dass ohne entsprechende Anpassungen und ohne deutliche Fristverlängerung eine rechtssichere Anwendung nicht gegeben ist.“
Mit der EUDR werden die Unternehmen in die Pflicht genommen, nachzuweisen, dass ihre Produkte nicht mit Entwaldung in Zusammenhang stehen. Dazu müssen die Herkunftsdaten des Holzes in der Wertschöpfungskette erfasst, kontrolliert und weitergegeben sowie in einer Datenbank dokumentiert werden. „Dass Deutschland weltweites Vorbild für seine Standards bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung ist, wird nicht berücksichtigt“, erklärt Möbus.
Kein Entwaldungsrisiko in Deutschland
„Die umfangreichen Nachweis- und Dokumentationspflichten sollten in Abhängigkeit des tatsächlichen Entwaldungsrisikos angepasst werden. Da in Deutschland kein Risiko im Sinne der EUDR besteht, würden die heimische Forst- und Holzwirtschaft auf diese Weise von unnötiger bürokratischer Belastung befreit. Damit würde das Ziel, die weltweite Entwaldung zu verhindern, weiterhin gesichert, aber eine differenzierte Umsetzung der Verordnung ermöglicht, die den Beitrag der nachhaltigen Holzverwendung für den Klimaschutz ohne erheblichen Mehraufwand stärkt.“
Negative Folgen für den Klimaschutz vermeiden
Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe gewinnt angesichts der notwendigen Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. „Die Einführung zusätzlicher Hürden für die heimische Forst- und Holzwirtschaft erweist dem Klimaschutz einen Bärendienst. Denn der natürliche CO2-Speicher Holz steht nicht nur im Zentrum einer klimafreundlichen Bauwende, sondern trägt auch zur Dekarbonisierung im Verpackungs- und Energiesektor bei“, verdeutlicht Möbus. „Diese Zusammenhänge sollten nicht nur politisch berücksichtigt werden, sondern Anlass genug sein, die Anforderungen der EUDR praxistauglich zu überarbeiten.“
Pressekontakt:
Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin
Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie
Lobbyregisternummer: R000346
Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.