Bayerisches Fernsehen
Montag, 17. September bis Freitag, 21. September 2007, Sendungen jeweils um 17.15 Uhr
München (ots)
Montag, 17.09.07: Die Wüste der Alpen - Leben im toten Gebirge Das Tote Gebirge erhebt sich im Osten des Salzkammerguts. Seinen eher abschreckenden Namen erhielt das Massiv wegen seiner Kahlheit und Pflanzenarmut im wirklich lebensfeindlichen zentralen Teil. Doch das Tote Gebirge lebt von seinen Gegensätzen. Außerhalb des abweisenden Zentralplateaus wird es seinem Namen alles andere als gerecht: Leben, Vielfalt und Schönheit, wohin das Auge auch blickt.
Dienstag, 18.09.07: Zwischen Südtirol und Trentino Vom Nonsberg ins Val di Non Das Nonstal im Trentino ist kein Tal im eigentlichen Sinne, eher ein Hochplateau mit gewellten Hügelkuppen, in das Bäche und Flüsse abenteuerlich tiefe Furchen und Spalten gefressen haben. Von seiner lieblichsten Seite zeigt es sich im Frühling während der Apfelblüte. Von unübertroffener Romantik ist San Romedio, der Wallfahrtsort zwischen schroffen Felsen. Im obersten Teil des Tales liegen die deutschen Gemeinden des Nonsberges, die im Mittelalter als deutsche Siedlungen im Italienischen entstanden sind. Die heutigen gutnachbarschaftlichen Beziehungen sind eng und vielfältig, man kennt sich und spricht den Dialekt des anderen, auch das eine Besonderheit des Val di Non.
Mittwoch, 19.09.07: Dem Himmel so nah - Was Gipfelkreuze erzählen "Jeder soll oben am Gipfel spüren, dass er nicht allein ist." Aus diesem Grund haben Norbert Schöpf, der Hüttenwirt der Sulzenauhütte im Stubaital, und seine Freunde ein besonderes Gipfelkreuz entworfen. Es ist ein Holzkreuz, in das drei Orgelpfeifen eingebaut sind. Wenn der Wind pfeift, dann singt das Kreuz, das die jungen Tiroler mit Kraxen auf den Aperer Freiger geschleppt und auf 3.261 Meter aufgestellt haben. Seit Jahrzehnten werden in den Alpen Kreuze auf Bergen errichtet. Heimkehrer aus dem 2. Weltkrieg trugen sie als Dank für ihre Rückkehr oder zur Erinnerung an gefallene Kameraden auf die Gipfel. Bergbauern stellten sog. Wetterkreuze drohenden Unwettern entgegen. Und in den kleinen Blechkisten, geschützt vor Eis und Schnee, liegen an vielen Kreuzen Gipfelbücher, in die Bergsteiger ihre Namen und oft auch Gedanken, Hoffnungen und ihre Wünsche eintragen.
Donnerstag, 20.09.07: Der Alpenkönig kehrt zurück - Der Steinbock Der Alpensteinbock hat es den Menschen wegen seiner Kraft, seiner Anmut und des mächtigen Gehörns besonders angetan. Trotzdem ist er fast im gesamten Alpenraum durch Wilderei ausgerottet worden. Die letzten ihrer Art überlebten am Fuße eines der größten Berge Europas - dem Gran Paradiso im Grenzgebiet zwischen Aosta und Piemont. Vom Savoyenkönig Vittorio Emmanuele II 1856 unter Schutz gestellt, konnte sich diese Population erholen. Inzwischen hat sich das Steinwild wieder durchgesetzt, sogar Frankreich und die Schweiz sind stolz auf ihre Steinbockkolonien. Der Alpenkönig hat sein Reich auf abenteuerliche Weise und nicht immer auf legalem Weg zurückerobert. Denn es waren nicht nur ein König, sondern auch ein paar Wilderer an der Rückkehr des Alpenkönigs beteiligt.
Freitag, 21.09.07: Der Kletter-Künstler Christoph Finkel ist ein Allgäuer, der in Innsbruck lebt. Nicht nur geografisch vollführt er einen Spagat, denn er ist einerseits Holzbildhauer mit hohem Anspruch, andererseits Trainer der deutschen Kletter-Nationalmannschaft und ehemaliger Weltcup-Sieger im Sportklettern. Noch heute ist ihm keine Wand zu steil. In einem ungewöhnlichen Lebensentwurf gelingt es ihm, beides miteinander zu verbinden: Atelier und Felsen.
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