Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 20. September 2007, 20.15 Uhr
quer
...durch die Woche mit Christoph Süß
München (ots)
Bürger als Mini-Bauern: Wilder Lebensmittel-Anbau boomt Eine Serie von Lebensmittelskandalen und dennoch ständig steigende Preise: Immer mehr Bayern kehren der Industrieware den Rücken und setzen auf Selbstversorgung. Im Münchner Umland verpachten Bauern ihre Felder an Selbstversorger, die Gemeinde Mittenwald will künftig ärmeren Bürgern Grund für Gemüseanbau zur Verfügung stellen. Und auch von der in Verruf geratenen Fleischindustrie sagen sich erste Bayern los: Sie essen nur noch ihre eigenen Hühner. quer über den neuen Trend zur Unabhängigkeit.
Wiesn-Hit Edi: Stoibers Anlauf zur Kultfigur Unermüdlich hat sich Edmund Stoiber für den Wirtschaftsstandort Bayern stark gemacht. Kurz vor seinem Abtritt sorgt er jetzt ein letztes Mal für einen kleinen Konjunkturschub - und zwar mit dem Kult um seine Person. Krapfen mit der Aufschrift "Servus, Edi", ein von Stoiber höchstpersönlich bemalter Bierkrug und Stoiber-Masken, die sich besser verkaufen als die von Oliver Kahn, lassen in Bayern die Kassen klingeln.
Lange Leitung: Warum Bayern DSL-Wüste bleibt Geht es nach der bayerischen Staatsregierung, ist der Freistaat ein einziger Hightech-Standort. Doch in Sachen Internet ist der Freistaat finsterste Provinz. Die Telekom sperrt sich aus Kostengründen gegen einen flächendeckenden Ausbau des DSL-Netzes auf dem flachen Land. Die Versorgung mit schnellen Internet-Anschlüssen bleibt bis auf weiteres nur ein schöner Traum.
Kupfer-Klau: Metalldiebe plündern Kirchen und Schulen Sie gehen gezielt vor und sie machen vor nichts halt: Weil die Metallpreise auf dem Weltmarkt rekordverdächtig hoch sind, klauen Banden in Bayern derzeit alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Aus Schulen werden die Kupferabdeckungen der Fenster abmontiert, Kabeltrommeln für viele tausend Euro verschwinden und sogar Heiligtümer müssen dran glauben: Bei Buchloe wurden aus mehreren Kirchen Kupferkreuze geklaut.
Regulierungswut: Behörden treiben Main-Fähren in den Untergang Seit hundert Jahren überqueren die Menschen in Mainstockheim mit kleinen Fähren den Main. Passiert ist noch nie etwas. Doch ab Ende September müssen die Schiffe mit neuester Technik ausgestattet werden: Die Schifffahrtsverwaltung fordert automatische Anlegevorrichtungen und Radar. Die Fährbetreiber können die neuen Vorrichtungen nicht bezahlen. Und so stehen die Main-Fähren vor dem Aus.
Studiogäste: Die Tatort-Kommissare Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl
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