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Vorabmeldung des ARD-Magazins Report München zu seinem Bericht am 27.01.03 im "Ersten" um 21 Uhr: Saddams Waffenarsenal - Deutsche Firmen als Helfer

München (ots)

Zollkriminalamt wertet Bagdads Rüstungsbericht an die UNO aus
   Neue Ermittlungen wegen illegaler Lieferungen an den Irak
Im Kölner Zollkriminalamt wird mit Hochdruck an der Auswertung des
irakischen Rüstungsberichts gearbeitet. Präsident Karl-Heinz Matthias
gegenüber "Report München": "Wir sind kurz vor dem Abschluss und
werden dann der Bundesregierung unseren entsprechenden
Bewertungsbericht vorlegen." Die Ausarbeitung wird mit dem
Bundesnachrichtendienst und dem Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle abgestimmt. Das Ergebnis kann allerdings nach
"Report"-Recherchen nur von eingeschränkter Aussagekraft sein, weil
die Bundesregierung von der UNO nur 2600 Seiten des insgesamt 12000
Seiten starken Irak-Berichts erhalten hat. Außerdem enthält das
abgespeckte Dossier viele geschwärzte Stellen, wie "Report" München
erfahren hat.
Die illegalen Rüstungslieferungen aus Deutschland in den Irak sind
offensichtlich nicht zu bremsen. Die Staatsanwaltschaft in Mannheim
ermittelt derzeit drei neue Fälle wegen Lieferungen von
Waffenkomponenten nach Bagdad.. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft,
Hubert Jobski, gegenüber "Report München": "Die Lieferungen in den
Irak erfolgten in den vergangenen beiden Jahren". Um die laufenden
Ermittlungen nicht zu gefährden, wollte Jobski keine Einzelheiten
nennen.
Auch vor dem Jahr 2000 war die Beteiligung deutscher Firmen an der
Rüstung des Irak umfangreicher, als bisher bekannt. Bei Recherchen
über Lücken im offiziellen Waffenbericht des Irak an die Vereinten
Nationen, entdeckte Report München weitere deutsche Firmen, die in
dem geheimen Dossier Bagdads verschwiegen werden. Um weitere elf
Fälle, die auch den Sicherheitsbehörden bekannt sind, steigt die Zahl
von Saddams Helfern in Deutschland auf 109. Das sind mehr als doppelt
so viele als aus den übrigen Ländern insgesamt, die in dem
Rüstungsbericht genannt werden.
Bei Verwendung bitte Quellenangabe: ARD-Magazin "Report München"
   Für Rückfragen stehen die Autoren Klaus Wiendl und Rudolf
Lambrecht unter der Redaktionsnummer 089/ 3806-5370 zur Verfügung.

Kontakt:

Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Tel.: 089 / 5900 2176

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