Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 6. April 2003, 11.00 Uhr
Kulturgespräch
Die Medien und der Krieg
Eingebettet, eingewickelt, kaltgestellt?
München (ots)
Dieser Krieg ist - mehr als jeder andere zuvor - ein Medienkrieg: Reporter, die live aus dem Schützengraben oder aus fahrenden Panzern berichten, Bagdad als direktübertragene Schlachtenkulisse, Journalisten an der Front, auf Kriegsschiffen, im Hauptquartier des Einsatzkommandos - all das hat es in dieser Form noch nie gegeben. Auch die Konkurrenz durch arabische Sender wie Al Dschasira ist neu.
Während viele den eingebetteten Kriegskorrespondenten zu große Nähe zum Geschehen vorwerfen, sind andere der Meinung, noch nie habe es bessere Möglichkeiten der Berichterstattung gegeben. Propaganda, Zensur und Desinformation oder eine neue Vielfalt der Bilder und Meinungen?
Gäste: ARD-Korrespondent Jay Tuck, gerade zurück von seiner "Einbettung" auf der U.S.S. Truman im Persischen Golf, berichtet von seinen Erfahrungen mit den U.S. Truppen. Eine völlig andere Perspektive hat Amal Al-Jubouri, die bedeutendste irakische Lyrikerin, die im ersten Golfkrieg in Bagdad als Journalistin für irakische Medien tätig war. Einer, der den Nahen Osten gut kennt und seit Jahren regelmäßig aus Krisengebieten berichtet ist ARD-Korrespondent Dieter Sinnhuber. Mit Medienpolitik in Zeiten des Krieges beschäftigt sich die Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Romy Fröhlich von der Universität München. Die Sendung wird moderiert von Beatrice Sonhüter.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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