Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 31. Juli 2003, 21.20 Uhr
laVita
München (ots)
Ein blinder Fotograf, eine taube Musikerin und ein gelähmter Dressurreiter - laVita stellt Menschen vor, die dem Schicksal trotzen
Mit zwölf Jahren verlor Evgen Bavcar nach zwei Unfällen sein Augenlicht. Vier Jahre später griff er das erste Mal zur Kamera, um ein Mädchen zu fotografieren - und war fortan besessen von der Vorstellung, mit dem Fotoapparat Dinge festhalten und besitzen zu können, die für ihn nicht sichtbar sind. Den studierten Historiker und Philosophen ließ diese Leidenschaft nie wieder los und inzwischen hat er sich in Europa einen Namen als Fotograf gemacht.
Wie schafft es ein Mensch, den schwersten Schicksalsschlägen zum Trotz nicht aufzugeben, unbeirrt den am wenigsten plausibel erscheinenden Lebensweg einzuschlagen und damit auch erstaunlichen Erfolg zu haben? Das Magazin laVita geht dieser Frage nach und trifft dabei beeindruckende Persönlichkeiten, wie zum Beispiel die blinde Bergsteigerin Judith Faltl, die Moderatorin Heike Götz an der Kletterwand zeigt, wie sie behinderten Jugendlichen das Klettern beibringt.
Oder die Schottin Evelyn Glennie, die in der Kindheit durch eine Erkrankung einen schweren Hörschaden erlitt - und ihr Ziel, Musikerin zu werden, dennoch mit eisernem Willen verfolgte. Sie lernte, die Vibration der Töne mit verschiedenen sensiblen Körperregionen zu erfühlen, erspielte sich ein Stipendium an der "Royal Academy of Music", startete zu einer internationalen Karriere als Solo-Percussionistin durch und gewann mit 23 Jahren den ersten Grammy Award.
Michael Wimme war erfolgreicher Berufsreiter. Nach einem schweren Autounfall mit anschließendem Schlaganfall saß er im Rollstuhl, alle Träume schienen ausgeträumt. Bis ihn eine Reittherapeutin dazu bewegte, sich wieder auf ein Pferd zu setzen - und damit der Wunsch, wieder zu reiten, zum Lebensziel wurde. Inzwischen gewinnt Michael Wimme wieder Dressurprüfungen. Mit so viel Kraft und Mut ein Ziel zu verfolgen - das scheint fast unglaublich und macht Mut.
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