Bayern2Radio
Montag, 11. August 2003, 10.03 Uhr
Notizbuch
Leben. Eben!
München (ots)
In den 60er Jahren galt die Pille als Revolution auf dem Verhütungsmarkt: das erste taugliche Präparat zur Familienplanung. Doch seit einigen Jahren ist eine Wandlung im Gange, denn nicht jede Frau will jeden Tag an die Pille denken müssen. Eine neue Generation von Verhütungsmitteln verspricht Sicherheit auch ohne den täglichen Tabletten-Termin. Ein neues und bequemes Präparat ist beispielsweise der Nuvaring, der in die Scheide eingeführt wird und synthetische Verwandte der Sexualhormone Östrogen und Gestagen über die Schleimhaut an den Körper abgibt. Der Ring bleibt drei Wochen im Körper und wird dann entfernt, damit die Regelblutung eintritt. Jede Frau kann den Ring selbst einsetzen, so dass er nicht stört. Obwohl das Mittel mit einer geringen Hormondosis auskommt, treten hin und wieder Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen oder Zwischenblutungen, auf.
Ein weiteres neuartiges Verhütungsmittel kommt voraussichtlich im August auf den deutschen Markt: das Hormonpflaster, in den USA bereits zugelassen, wirkt ebenfalls mit Östrogen und Gestagen. Laut einer Studie verhüten die hautfarbenen Pflaster ähnlich sicher wie die Pille. Sie werden jeweils für eine Woche an Po, Bauch oder Oberarm angebracht. Auf drei Hormonstrips folgt eine Woche Pause für die Menstruation. Seit Juni 2000 ist zudem ein kleines Hormonstäbchen namens Implanon auf dem Markt. Etwa so groß wie ein Streichholz wird es unter die Haut an der Innenseite des Oberarms eingepflanzt. Die Prozedur dauert nur wenige Minuten, die Wirkung hält etwa drei Jahre an.
Die Sendung gibt Antworten auf folgende Fragen: · Wie wirken diese Präparate? · Wie sicher sind sie? · Welche Risiken und Nebenwirkungen sind damit verbunden? · Für wen eignet sich welches Verhütungsmittel?
Außerdem sind im "Notizbuch" weitere Beiträge rund um das Thema Frauengesundheit zu hören: "Die Debatte um die "Babyklappe", "Steißgeburt oder Kaiserschnitt" und "Frauengesundheit als politisches Ziel".
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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