Bayern2Radio
Freitag, 7. November 2003, 10.03 Uhr
Notizbuch
Glotzen, zappen, surfen - oder doch schmökern?
Kids und das große
Medienangebot
München (ots)
Unsere Kinder verbringen mehr Zeit vor dem Fernseher als im Schulunterricht. Die Folgen des unkontrollierten Glotzens sind dramatisch, warnen Experten: Jugendliche vereinsamen, die Schule wird zur Nebensache und die Gewaltbereitschaft wächst. Hinzu kommen geistige und körperliche Schäden. Mindestens ein Fünftel der männlichen 12- bis 17jährigen sind in einen "Zustand der Medienverwahrlosung" geraten, sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer. Auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen macht mobil. Mit einer Kaufkraft von jährlich rund 20 Milliarden Euro sind die etwa 11 Millionen "Kids" im Alter zwischen 6 und 19 Jahren eine lukrative Zielgruppe für Werbung. Unter dem Titel "Schaust du nur oder kaufst du schon?" will der Bundesverband mit einer Kampagne Kinder und Jugendliche vor irreführender und fragwürdiger Werbung schützen. Außerdem hat er in einem Musterverfahren die Firma Kellogg's wegen einer Werbeaktion "für Schulsport" verklagt. Wie schädlich ist das Fernsehen? Welche kurz- und langfristigen Wirkungen hat Zielgruppenwerbung im Fernsehen? Und was setzen seriöse Fernsehmacher den Negativentwicklungen entgegen?
Im Freitagsforum (Moderation: Gottfried Stein) diskutieren unter dem Motto "Einsam vor der Glotze - Medienverwahrlosung von Jugendlichen": - Dr. Edda Müller, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen - Dr. Christian Pfeiffer, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen - Albert Schäfer, Geschäftsführer der Studio TV Film GmbH
Außerdem in der Sendung u.a.: - Das Stresslevel eines Hochleistungssportlers: Was Fernsehen im Körper anrichtet. - Computer-Spiele, Gameboys und Handys: Wie viel verdient die Wirtschaft am elektronischen Freizeitvergnügen? - Zwischen Exotik und Katastrophen: Die Darstellung von Fremden im deutschen Fernsehen. - Die Kunst des Erzählens: Ein Verein fördert die alte Tradition. - "Tatfunk": Eine Aktion der Stiftung Zuhören.
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ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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