Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 17. März 2005, 20.15 Uhr
quer
...durch die Woche mit Christoph Süß
München (ots)
Bayerische Rebellen - mit dem Traktor gegen die LKW-Plage Seit Anfang Januar fühlen sich die Menschen im fränkischen Markt Bibach wie auf einer Autobahnraststätte. Um satte 56 Prozent hat der LKW-Verkehr zugenommen. Täglich wälzt sich eine Endloskarawane von Mautflüchtlingen durch den Ort an der Bundesstraße 8 zwischen Würzburg und Nürnberg. Doch hier wie auch an anderen Orten beginnen die Bewohner, sich gegen die LKW zu wehren. quer über den ungleichen Kampf zwischen Dorfbewohnern und LKW- Fahrern.
Schluss mit billig - Bayerns Milchbauern im Lieferstreik Was haben sich die Bauern nicht alles einfallen lassen: Vor den Molkereien haben sie demonstriert, mit ihren Traktoren die Supermärkte blockiert und vor laufenden Kameras ihre Milch in den Abfluss geschüttet. Geholfen hat der Protest nicht: Nach wie vor liegen die Preise für Milch weit unter den Kosten. Doch jetzt drehen die Bauern den Spieß um und planen einen Lieferboykott.
Ich-AGs und Ein-Euro-Jobs - Heilsbringer oder Job-Killer? Sie sind das Herz von Hartz: die neuen Beschäftigungsmodelle. Doch Ich-AGs, Mini-Jobs und Ein-Euro-Arbeitsplätze haben den Rekord bei der Arbeitslosigkeit nicht verhindern können. Experten warnen inzwischen, dass die viel gepriesenen Modelle sogar reguläre Arbeitsplätze vernichten könnten. Schon jetzt werden vielerorts öffentliche Aufträge nicht mehr ausgeschrieben, sondern an billige Ein-Euro-Jobber vergeben. quer zeigt, wie der reguläre Arbeitsmarkt mit Billigjobs ausgehöhlt wird.
Multi-Jobber: Der ganz normale 20-Stunden-Tag Aufstehen um 2.30 Uhr, arbeiten in der Großmarkthalle bis 14.00 Uhr, dann die Kinder versorgen und weiter zur zweiten Arbeitsstelle: kellnern in einem großen Gastronomiebetrieb. Feierabend ist um 22.00 Uhr, nach fast 20 Stunden Arbeit. In Zeiten von Lohndumping und Job- Angst gibt es mehr und mehr Menschen, die mit nur einem Arbeitsplatz nicht mehr hinkommen. quer war mit Multijobbern in der Tretmühle.
Die Fast-Food-Falle - warum Armut dick macht Es klingt paradox, ist aber erwiesen: Übergewicht ist in Deutschland vor allem ein Problem der sozial Schwachen. Während die Reichen und Schönen gerade damit beschäftigt sind, ihre über den Winter mühsam antrainierte Idealfigur zur Schau zu stellen, überwiegt bei den Armen dauerhafter Winterspeck. Der Grund: Gerade Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen ernähren sich häufig von ungesundem Fast-Food. Dabei sind Hamburger und Pommes nicht nur ungesünder, sondern auch viel teurer als gesundes Essen.
Gast bei quer: Alfons Schuhbeck.
quer ...durch die Woche mit Christoph Süß immer donnerstags, 20.15 Uhr, im Bayerischen Fernsehen Wiederholungen: freitags, 0.35 Uhr und 11.45 Uhr im BFS, samstags, 12.15 Uhr, auf 3sat
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