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Bayerisches Fernsehen
Freitag, 22. April 2005, 23.30 Uhr
Unter vier Augen
Ein Gespräch mit Mäc Härder

München (ots)

Sein Wahlspruch: "Was der Arzt für die Kranken,
das ist Mäc Härder für die Franken". Offenbar hat der Bauernsohn aus
dem tiefsten Franken alle für den Humor zuständigen Gene der
Härder-Familie geerbt. Wie aus Mike schließlich Mäc wurde, wie er in
Bamberg für Aufruhr sorgte, und wie es ist, mit einer Kabarettistin
verheiratet zu sein, schildert Mäc Härder der Moderatorin Michaela
Haas am Freitag, 22. April, 23.30 Uhr, in der Talkshow "Unter 4
Augen" im Bayerischen Fernsehen.
1960 im 1.000-Seelen-Dorf Wollbach in der Rhön geboren, gaben ihm
seine Eltern zunächst den Namen Mike. Doch im Laufe der Jahre
verkürzte sich "Mike" zu "Mäc". Seine Jugend auf dem Bauernhof war
hart. Jeden Samstag um halb sieben aufstehen, aufs Feld gehen oder
den Stall ausmisten. Und wenn seine Schulfreunde gut gelaunt in die
Sonne fuhren, hieß es auch bei ihm "Ferien auf dem Bauernhof". Mäc
Härder machte sein Abitur, studierte Pädagogik, Psychologie und
Geschichte in Würzburg und Bamberg. Doch nach dem 1. Staatsexamen
fürs Lehramt bestimmten seine Gene einen anderen Weg: Er lernte
Jonglieren, brachte es zur Meisterschaft und wurde u.a. 1995
Preisträger beim Europäischen Jonglierfestival im schwedischen
Göteborg. Inzwischen gibt er selber Jonglierkurse und stellt auch bei
"Unter 4 Augen" mit einer kleinen Kostprobe sein Können unter Beweis.
Von 1985 bis 2000 tourte er mit der Kabarettgruppe "TBC" durch die
Lande, trainierte die Improvisationstheatergruppe "Die anonymen
Improniker", war von 1999 bis 2003 künstlerischer Leiter des
internationalen Straßentheaterfestivals "Bamberg zaubert" und lernte
zudem die Fußgängerzonen von Hameln, Osnabrück und Ravensburg kennen.
Doch dann reizte ihn eine Solokarriere und er brachte es auf drei
eigene Programme, in denen er mit Bällen und Worten jongliert. Sein
jüngstes, "Der Här der Ringe", läuft noch bis zum Sommer, ab Herbst
präsentiert er neue Sketche.
Härders Frau Anette Grabinger ist seine schärfste Kritikerin. Zwei
Kabarettisten unter einem Dach - wird da besonders viel gelacht? Eher
nicht, betont Mäc Härder, dafür streiten sie schärfer - schließlich
sind beide Meister des Wortes. "Kabarettisten haben Hornhaut auf der
Seele", erklärt er und betrachtet die Welt nach dem Motto: Wo ist der
Witz begraben? Dass nicht alle Menschen Sinn für Humor besitzen,
bekam Mäc Härder im Herbst 2000 zu spüren. Er hielt in Bamberg eine
freche Rede zur Einweihung einer Mehrzweckhalle und machte sich über
das benachbarte "Glasscherbenviertel" Gereuth lustig - was die
Bewohner des Stadtteils prompt auf die Palme brachte. Der öffentliche
Streit eskalierte, und sie stellten sogar Strafantrag gegen den
Kabarettisten. Für seine scharfe Zunge ein "gefundenes Fressen", und
für die nicht unmittelbar Beteiligten ein Vergnügen par excellence...
Fotos über www.br-bildarchiv.de oder Tel.: 089 - 5900 3040

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