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Bayerisches Fernsehen
Montag, 3. Oktober 2005, 22.30 Uhr
Köpfe in Bayern - Dieter Hildebrandt
Ein Reisender in Texten

München (ots)

Dieter Hildebrandt ist seit Jahrzehnten der mit
Abstand bekannteste und auch populärste politische Kabarettist
Deutschlands. Er hat - wie kein anderer - die Entwicklung dieses
Landes über fünfzig Jahre hinweg engagiert und kritisch begleitet und
wird deshalb gerne als „das Gewissen der Nation“ bezeichnet.
Hildebrandt ist scharfzüngiger Chronist der politischen und
gesellschaftlichen Verhältnisse in diesem Land. Wo er auftritt,
bilden sich Schlangen, und vor den Bildschirmen verfolgen noch heute
Millionen von Menschen gerne seine beißenden Wortspiele und Pointen.
1956 war er Gründungsmitglied der „Lach - und Schießgesellschaft“,
jener Kabarettgruppe, deren Auftritte bis zu ihrer Auflösung 1972
ständig ausverkauft waren. Vor allem den Fernsehauftritten mit der
„Lach – und Schieߓ verdankte Hildebrandt seine große Popularität im
deutschsprachigen Raum. Ebenso erfolgreich waren seine
TV-Satire-Reihen „Notizen aus der Provinz“ (1972-1979 im ZDF) und
„Scheibenwischer“ (1980-2003 im Ersten). Vom Fernsehen hat er sich
inzwischen zurückgezogen. Er schreibt Bücher. Heute ist Hildebrandt
fast jeden Abend in einer anderen deutschen Stadt unterwegs, gibt
Lesungen und Konzerte. Die unermüdlichen Reiseaktivitäten machen
Bahnhöfe für ihn zu einem vertrauten Terrain und werden deshalb im
Film als wiederkehrendes und verbindendes Element genutzt.
Das Porträt ist eine Bilanz des mittlerweile 77-jährigen
Kabarettisten, Autors und Schauspielers Dieter Hildebrandt. Er
erinnert sich an Windischeschenbach, wo er nach seiner
Kriegsgefangenschaft seine Eltern wieder fand, an die ersten
Auftritte der legendären „Lach- und Schießgesellschaft“, redet offen
über seine erste Frau und ihren schmerzlichen Tod und im alten
Grünwalder Fußballstadion über die Relativität des Alters und seine
eigenen Fußballambitionen. Ein Filmausschnitt aus den 60er Jahren
zeigt den Kabarettisten bei seiner zweitliebsten Beschäftigung,
nämlich als Freizeitkicker.
Seine ältere Tochter Ulla, Journalistin, kennt Dieter Hildebrandt
als Vater und Vorbild. Sie weiß am besten, dass Hildebrandt keine
Rollen spielt, sondern Privat- und Bühnenmensch eins sind. Dieter
Hildebrandt ist sich treu und das spüren die Menschen. Auch seine
Auftritte mit den Cellisten der Münchner Symphoniker machen klar:
Hier steht jemand auf der Bühne, der ohne Bühne nicht leben kann.
Schließlich erleben die Zuschauer exklusiv und erstmals im
deutschen Fernsehen Dieter Hildebrandt als „Hunde-Dompteur“. Sie
werden Zeuge, wie er und seine zweite Frau Renate Küster vergeblich
ihre Hunde erziehen und wie sie sich als Ehepaar liebevoll über Sinn
und Unsinn von FengShui kabbeln.
Fotos unter: „www.br-bildarchiv.de“, Tel.: (0 89) 59 00-30 40 und
www.ard-foto.de

Kontakt:

BR Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Telefon: 089 / 5900 2176

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