Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 3. Mai 2007, 21.20 Uhr
laVita
Ruck ma z'sam!
Das Wirtshaus als zweites Wohnzimmer
München (ots)
Echt bayerische Gemütlichkeit - wo ließe die sich besser finden als am Stammtisch in der Lieblingskneipe! Doch davon gibt es nicht mehr so viele wie noch vor einigen Jahren. Gerade auf dem Land greift das Wirtshaussterben um sich. laVita geht der Sache nach und besucht Menschen, die wissen, was sie an ihrem "zweiten Wohnzimmer" haben!
Unter Artenschutz: Stammtische auf dem Land Im Gasthaus Schachtl in Pfarrkirchen wird das bayerische Kulturgut "Wirtshaus" gepflegt, sogar einen eigenen Verein zum Erhalt der Stammtischkultur gibt es! In erster Reihe mit dabei: Bürgermeister Georg Riedl. Zu einem echt bayerischen Stammtisch gehört selbstverständlich das Schafkopfen. Auch in Pfarrkirchen wird leidenschaftlich gespielt und so manche Pechsträhne begossen. Zu den treusten Stammtischbrüdern gehören die Mitglieder der "Harmonie". Seit über 30 Jahren treffen sie sich jeden Freitagabend. Der Name ist Programm, hier handelt es sich nämlich um einen Sängerkreis! So verschieden die Stammtische im Schachtl sein mögen, sie alle wissen ihre zweite Heimat zu schätzen. Den Wirt Hannes Eiblmeier freut das, der Laden läuft wie geschmiert. laVita hat er sein Erfolgsrezept verraten...
Gemütlich wie daheim: Die Stadtkneipe ums Eck Wie zu Hause fühlen sich die Gäste im "Maria" im Münchner Glockenbachviertel. Die Kundschaft ist bunt gemischt - Lehrer, Rentner, Freiberufler. Sie alle schätzen die soziale Nähe hier, den persönlichen Kontakt. "Ein Refugium für die Seele", so bezeichnet Inhaber Stephan Alof das "Maria". Zum Gastronom wurde er auf Umwegen. Zuvor leitete er 15 Jahre eine Ambulanz für Krebspatienten. Doch eigentlich wollte er einmal Pfarrer werden und noch heute engagiert er sich in der katholischen Kirchengemeinde St. Maximilian.
Nicht absetzbar: Wirtshaus als Arbeitszimmer Nicht nur zweites Wohnzimmer, sondern zugleich Arbeitszimmer ist das "Trocadero" in Nürnberg für Richard Trumpp, einen Panzermacher. Das ist ein alter Handwerksberuf, in dem Rüstungen oder Kettenhemden hergestellt werden. Mittlerweile hat er seine Produktion auf Messer umgestellt, zu groß war der Konkurrenzdruck asiatischer Billiganbieter. Doch eines seiner Panzerhemden hat heute einen prominenten Platz im Bayerischen Nationalmuseum in München! Die Kleinarbeit fand im "Trocadero" statt.
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