Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 10. Mai 2007, 20.15 Uhr
quer
...durch die Woche mit Christoph Süß
München (ots)
Fremden-Verkehr? Bordell-Streit unter der Zugspitze Normalerweise ist Garmisch-Partenkirchen bekannt für seine gute Luft und die Berge. Jetzt aber gerät der Ort in die Schlagzeilen für seinen drohenden Sittenverfall. So jedenfalls sehen es einige Einwohner. Der Grund: Der Hauptausschuss des Gemeinderats hatte entschieden, im Ort ein Bordell zu bauen, um den Tourismus weiter anzukurbeln. Schließlich müssten dann die liebeshungrigen Gäste nicht mehr den weiten Weg nach Innsbruck auf sich nehmen.
Klimakiller Kuh? Stallrinder als tickende Umweltbombe Bisher dachte man, die schlimmsten Klimasünder hätten vier Räder. Ganze Industriezweige sind inzwischen damit beschäftigt, die Autos umweltfreundlicher zu machen, die Politik formuliert ehrgeizige Emissionsziele für das liebste Spielzeug der Deutschen. Dabei gibt es einen anderen Verursacher von Treibhausgasen, über den niemand spricht: die Kuh. Der von bayerischen Rindviechern verursachte Methanausstoß ist annähernd so schädlich wie das Kohlendioxid der bayerischen Kfz-Flotte. Sind unsere Landwirte also die vergessenen Klimakiller?
Flaschen-Not: Fränkischer Bocksbeutel in Gefahr Wenn Winzer Matthias Hirn seinen Riesling abfüllt, kommt seit jeher nur eine Flaschenform in Frage: der Bocksbeutel. Denn Hirns Weingut liegt in Franken und der Bocksbeutel ist nun mal das Gefäß für fränkischen Weißwein. In diesem Jahr jedoch geht das nicht - der Bocksbeutel ist ausverkauft. Der Grund: Die Biertrinker nehmen den Weintrinkern die Flaschen weg. Nun droht ein Kulturkampf um den Rohstoff Glas.
Ballermann statt Bergfrieden: Das Ende der Hüttenruhe? Die Berghütte - Obdach für Gipfelstürmer, die Ruhe in der unberührten Bergwelt suchen. Nachts sorgte für diese Ruhe bisher eine Verordnung des Alpenvereins. Danach herrscht auf den Hütten nach zehn Uhr abends Bettruhe. Doch diese Verordnung soll nun fallen. Dann darf auch in den Bergen bis tief in die Nacht gefeiert werden. Der Streit ist voll im Gange zwischen feierlustiger Ballermannfraktion und ruhebedürftigen Gipfelstürmern.
Blutsauger-Invasion: Auwald-Zecke in Bayern eingewandert Die Försterin Beate Dalitz kennt ihren Wald eigentlich wie ihre Westentasche. Doch seit letzter Woche ist sie vorsichtig geworden: Sie wurde von der gefährlichen Auwaldzecke gebissen. Diese seltene Zeckenart kommt vor allem in südlichen Ländern vor und beißt eigentlich nur Tiere, die dann innerhalb von 10 Tagen verenden. Doch jetzt scheint die Auwaldzecke auch nach Deutschland zu kommen, in Bayern gibt es schon die ersten Opfer. quer ist der Monsterzecke auf der Spur.
Zu Gast bei quer: Dirk Maxeiner und Michael Miersch, "Lexikon der Öko-Irrtümer"
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