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Bayerisches Fernsehen
Montag, 21. Mai bis Freitag, 25. Mai 2007, jeweils 17.15 Uhr

München (ots)

Montag, 21. Mai 2007: Ramsau - Bergwelten im
Doppelpack
Die oberbayerische Ramsau und das slowenische Bohinj haben so viele 
Gemeinsamkeiten entdeckt, dass sie selbst davon überrascht waren: 
Zwei Alpentäler, zwei Seen, zwei lohnenswerte Berggipfel, zwei 
Nationalparks und geradezu verblüffende landschaftliche und 
kulturelle Ähnlichkeiten - kurz gesagt: Bergwelten im Doppel-Pack.
Dienstag, 22. Mai 2007: Dialekte in Bayern - Sprache als Heimat
Heimat und Dialekt waren über Jahrhunderte eins, untrennbar verwoben.
Der Dialekt ordnete die Menschen einer bestimmten Provinz, einer 
Stadt, einem Dorf zu.
Mitte der 80er Jahre begannen Wissenschaftler alte Dialektworte zu 
sammeln. Sie stellten fest, dass der regionale Dialekt überall mit 
rasanter Geschwindigkeit ausstirbt.  Ludwig Ott hat sich mit seinem 
Filmteam auf die Reise vom Bodensee bis in die Oberpfalz gemacht. Auf
der Suche nach dem, was von den alten Sprachen übrig blieb, ist das 
Filmteam Menschen begegnet, für die der wunderschöne Klang des 
Dialekts noch immer wichtig ist.
Mittwoch, 23. Mai 2007: Kindheit in Bayern -  Dorf als Heimat
Heimat ist ein Ort in der Seele des Menschen, der in der Kindheit 
geprägt wird: ein buntes Mosaik aus Stimmungen, Gefühlen, Bildern, 
Erinnerungen, die mit Geborgenheit und Wohlbefinden zu tun haben, 
aber auch mit Aufbruch und Entdecken, mit dem langsamen spielerischen
Hineinwachsen in die Welt.
Für den Bergfilmer Gerhard Baur ist Heimat vor allem die Natur. 
Zusammen mit seiner Frau Margret hat er in diesem Film Kinder und 
Jugendliche beobachtet, die noch in engem Kontakt mit Landschaft und 
Natur aufwachsen: in dem kleinen Dorf Moosbach in den Allgäuer 
Voralpen haben sie ihre Spielräume zunächst in den Gärten und Wiesen 
rund ums Dorf, dann immer weiter weg, im Wald, im geheimnisvollen 
Moor, der wilden Schlucht, am See oder Bach.
Diese Naturerlebnisse sind bleibende Erfahrungen und Werte, die das 
Heimatbild nachhaltig prägen und ein Leben lang Kraft und Zuflucht 
spenden können - ohne Natur wären viele Menschen "heimatlos".
Donnerstag, 24. Mai 2007: Heimat - Die ewige Sehnsucht
"Heimat" ist nicht vom Himmel gefallen und "Heimat" ist für jeden 
etwas anderes.
Für den 70-jährigen Schindelmacher Hermann Wechs ist es die 
Hauptstraße von Hinterstein, einem winzigen Allgäuer Dörfchen.
Ingeborg Neumeyer hat diese Geborgenheit nur kurz erfahren. 1945 
wurde die damals Fünfzehnjährige aus Brünn im heutigen Tschechien 
vertrieben. Obwohl sie seit 57 Jahren in Landsberg am Lech lebt, 
konnte sie in Bayern nie richtig heimisch werden, zu groß war der 
Verlustschmerz.
Für die elfjährige Lina aus Starnberg sieht Heimat ganz anders aus 
als bei den Erwachsenen: Für sie sind es vertraute Menschen und die 
Umgebung.
Der Regisseur und Schauspieler Jörg Hube ist in Norddeutschland 
geboren und in Bayern so heimisch geworden, dass er hochdeutsche 
Rollen wie den Dorfrichter Adam in Kleists "Zerbrochenem Krug" auf 
bayerisch spielt. Im Dialekt, sagt Hube, kommen die Emotionen viel 
besser zum Ausdruck.
Der Schlierseer Markus Wasmeier dagegen musste sich nie anpassen. Ihm
nimmt man die Lederhosen ab, die er tagaus, tagein trägt. Er 
versucht, seine bayerische Heimat zu retten und neu zu beleben.
Freitag, 25. Mai 2007: Heimat - Der schöne Schein
"Die Heimat sitzt im Kopf und im Bauch!" Diese Ortsbestimmung für ein
meist unbestimmtes Gefühl ist der Ausgangspunkt einer sehr 
persönlichen Zeitreise. Sie führt zunächst ins Berchtesgadener Land, 
wo die Filmautorin und Historikerin Sybille Krafft aufgewachsen ist 
und sie von längst vergessen geglaubten Bildern, Erinnerungen, 
Geräuschen und Gerüchen "heim" gesucht wurde.
Dabei stieß die promovierte Historikerin auch auf die "unheimliche 
Heimat" - auf die verdrängte nationalsozialistische Vergangenheit. 
Als das Fernsehteam den immer wieder unbequemen Heimatforscher Wagner
im Geretsrieder Stadtarchiv interviewen wollte, erhielt es vom 
Bürgermeister ein Drehverbot, das nach heftigen öffentlichen 
Protesten schließlich widerrufen wurde.

Pressekontakt:

BR Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Telefon: 089 / 5900 2176

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