Verband der Sparda-Banken e.V.
Rekordergebnis 2012: Sparda-Banken festigen ihre starke Position in der Baufinanzierung
Frankfurt (ots)
- Kreditvolumen wächst um 6 Prozent auf 37 Milliarden Euro - Netto 89.000 neue Mitglieder gewonnen - Jahresüberschuss steigt um 5 Prozent auf 138 Millionen Euro - Zahl der Mitarbeiter nimmt leicht zu - Studien belegen hohe Kundenzufriedenheit
Die Gruppe der Sparda-Banken hat das Geschäftsjahr 2012 erfolgreich abgeschlossen. Wachstumsimpulse kamen vor allem aus dem originären Kreditgeschäft, das bei den Sparda-Banken zu 95 Prozent aus Baufinanzierungen besteht. Insgesamt stieg das Kreditvolumen um weitere 2,1 Mrd. EUR oder 5,9 Prozent auf 37,4 Mrd. EUR. Auch die Kundeneinlagen sind trotz des intensiven Wettbewerbs um 1,1 Mrd. EUR oder 2,1 Prozent auf mehr als 52,3 Milliarden Euro gewachsen. Unter dem Strich steigerten die zwölf Sparda-Banken die Bilanzsumme um 2,0 Milliarden (+3,3 Prozent) auf 63,1 Milliarden Euro. Auch die Mitgliederzahlen entwickeln sich weiterhin positiv. Netto haben die Sparda-Banken im Berichtsjahr 89.000 neue Mitglieder gewonnen. Damit zählt die Bankengruppe schon 3,4 Millionen Mitglieder.
"Wir freuen uns, dass wir unseren soliden Wachstumskurs fortsetzen konnten. Angesichts der weiterhin widrigen Bedingungen im Bankengewerbe ist das keine Selbstverständlichkeit", sagt Prof. Dr. Joachim Wuermeling, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken e.V. "Wir sehen den anhaltenden Zustrom von Neukunden als eine Bestätigung unseres transparenten und unkomplizierten Geschäftsmodells. Wir brauchen keinen Kulturwandel, denn wir betreiben seit 120 Jahren konsequent die Art von Banking, auf die sich heute alle zurückbesinnen wollen."
Jahresüberschuss trotz rückläufigen Zinserträgen auf Rekordniveau
Der kumulierte Jahresüberschuss der zwölf Sparda-Banken ist 2012 nach vorläufigen Zahlen um 4,9 Prozent auf 138,3 Millionen Euro gestiegen. Damit erzielt die Gruppe erneut ein Rekordergebnis. Die Provisionserträge haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 7,1 Prozent auf 162,7 Millionen Euro zugenommen. Der Zinsüberschuss sank dagegen um 8,2 Prozent auf 947,4 Millionen Euro. Das ist eine Folge des anhaltenden Niedrigzinsniveaus. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich leicht um 3,3 Prozent auf 759,7 Millionen Euro. Ein zunehmend hoher Anteil entfällt dabei auf die Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen. Zudem stieg die Zahl der Mitarbeiter nochmals leicht auf 6354.
In der Summe errechnet sich mit 350,3 Millionen Euro ein verglichen mit dem Vorjahr deutlich niedrigeres Teilbetriebsergebnis (-21,9 Prozent). Aufgrund des positiven Bewertungsergebnisses im Wertpapierbereich fiel das Betriebsergebnis nach Bewertung mit 439,3 Millionen Euro dennoch um 6,2 Prozent höher aus als im Vorjahr.
Vermittlung von Fonds- und Bauspar-Produkten mit Spitzenwerten
Positiv hat sich im Geschäftsjahr 2012 insbesondere das Geschäft mit der Vermittlung von Fonds entwickelt. Dem Kooperationspartner Union Investment Privatfonds GmbH wurden Fonds mit einem Gesamtvolumen von 888,0 Millionen Euro vermittelt. Das ist ein deutliches Plus von 89,0 Millionen Euro bzw. 11 Prozent und die höchste Wachstumsrate seit 2007. Beim Bauspar-Vermittlungsgeschäft legten die Sparda-Banken leicht um 0,7 Prozent zu. So wurde für die Kooperationspartner Bausparkasse Schwäbisch Hall und BHW 2012 Neugeschäft im Volumen von insgesamt 2,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Weniger erfreulich entwickelte sich das Vermittlungsgeschäft mit Lebensversicherungen. Die Sparda-Banken führten dem Kooperationspartner DEVK ein Versicherungsvolumen von 974 Millionen Euro zu. Das entspricht einem Rückgang von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Herausragende Kundenzufriedenheit
Genossenschaftsbanken sind für Verbraucher seit Ausbruch der Finanzkrise noch deutlich attraktiver geworden, belegt die aktuelle Studie "Genossenschaftsbanken in Europa" von Oliver Wyman. Das zeigt sich unter anderem am Umsatz- und Bilanzwachstum der genossenschaftlichen Banken. Während andere Banken unter Vertrauensverlusten leiden, hat das Kundenvertrauen gegenüber den Genossenschaftsbanken zugenommen.
"Entscheidend für das Vertrauen unserer Kunden und Mitglieder sind von den Sparda-Banken traditionell gelebte Werte wie Vertrauen, Stabilität, Nähe, Nachhaltigkeit und soziales Engagement", so Wuermeling. "Kundenzufriedenheit ist bei uns kein Marketing-Konzept, sondern fester Bestandteil der Unternehmenskultur. 2012 haben wir zum 20. Mal in Folge den ersten Platz bei der Studie 'Kundenmonitor Deutschland' erzielt. Das stabile Vertrauen der Kunden ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren der Sparda-Banken."
Erschwerte Bedingungen durch europäische Regulierungsvorhaben
"Geschäftsmodelle wie das der Sparda-Banken werden durch die europäischen Maßnahmen zur Regulierung des Bankensektors nicht ausreichend berücksichtigt. Denn die Europäische Zentralbank hat ein direktes Zugriffsrecht auch auf die Sparda-Banken. Außerdem ist zu befürchten, dass die EZB über Regeln für die nationalen Aufseher die Aufsichtspraxis in Europa in ein einheitliches Korsett zwängt", sagt Wuermeling. "Wir fordern die Bundesregierung auf, bei den Ausführungsregeln sicherzustellen, dass der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht der notwendige Spielraum bleibt, um auch den Besonderheiten unseres Geschäfts Rechnung zu tragen."
Ausblick auf das Jahr 2013
Die Rahmenbedingungen für das Geschäft der Sparda-Banken werden schwierig bleiben. Bei aller Veränderung setzen die Sparda-Banken aber nicht auf die Einschränkung ihres Wertangebots gegenüber dem Kunden, sondern auf dessen Ausweitung. Dabei stehen die Nähe zum Kunden, der Nutzen für den Kunden und das persönliche Verhältnis zum Kunden weiterhin im Vordergrund.
Trotz des hohen Kostendrucks werden die Sparda-Banken auch in diesem Jahr kräftig investieren, vor allem in die IT. Die nationale Fernseh- und Onlinewerbung wird fortgesetzt - wobei erstmals die "Sparda-Baufinanzierungswochen" bundesweit beworben werden. Zudem stärkt die Weiterentwicklung einer Tochtergesellschaft der Sparda-Banken zu einer umfassenden bankfachlichen Beratungsgesellschaft die Innovationskraft der Gruppe.
Zur Sparda-Gruppe:
Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus zwölf wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Sparda-Banken in Deutschland sowie mehreren Service-Gesellschaften. Mit über 3,4 Mio. Mitgliedern bzw. ca. 4 Mio. Kunden gehören die Sparda-Banken zu den bedeutendsten Retailbanken in Deutschland. Die Sparda-Banken sind als genossenschaftliche Banken Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
Pressekontakt:
Isabelle Drexler
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