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Wachsende Gefahr durch PC-Schädlinge aus dem Baukasten
Virenbasteln ist kinderleicht

Hannover (ots)

Mit einer einfachen Software und wenigen
Mausklicks kann jeder Windows-Nutzer seinen eigenen Computervirus
basteln. Tests zeigen, dass Antivirenprogramme solche
Baukasten-Schädlinge häufig nicht erkennen. In Zukunft droht eine
wahre Virenepedemie, warnt das Computermagazin  c't in seiner
aktuellen Ausgabe 13/01.
Der Baukasten-Wurm Kournikova war Anfang des Jahres ein Vorbote:
Eine E-Mail versprach dem Empfänger ein Foto der attraktiven
Tennisspielerin im Anhang. Wer es betrachten wollte, hatte mit einem
Doppelklick auf den Anhang nicht nur seinen eigenen Rechner
infiziert, sondern den E-Mail-Wurm auch an sämtliche gespeicherten
E-Mail-Adressen weiter verschickt.
Eine kinderleichte Sache: Mit Hilfe so genannter Virus
Construction Kits kann sich ein Anwender ohne jegliche
Programmierpraxis im Handumdrehen seinen eigenen Virus bauen und über
das Internet unzählige Computer damit anstecken. Je nachdem, welche
Schadfunktion der "Konstrukteur" für seinen Virus vorsieht, werden
die Besitzer der befallenen Computer vielleicht nur mit einer
harmlosen Meldung auf dem Bildschirm oder auch mit dem Verlust aller
Daten auf der Festplatte konfrontiert. Mehr als 50 solcher
Virenbaukästen stehen in einschlägigen Internet-Archiven zum Download
bereit. c't-Experte Jürgen Schmidt warnt allerdings davor, sie aus
Neugier einfach auszuprobieren: "Solche Versuche sind äußerst
gefährlich und sollten keinesfalls auf einem Rechner mit
Netzwerkverbindung erfolgen. Neben hohen Schadenersatzforderungen
drohen dem Verursacher einer Virenepedemie auch strafrechtliche
Konsequenzen."
Obwohl solche Viren aus immer denselben Bausteinen bestehen, hat
nur eines von sieben Antivirenprogrammen die Schädlinge im c't-Test
alle erkannt - manche fanden gar keinen. "Das liegt daran, dass die
neueren Construction Kits bereits Verschlüsselungsfunktionen
enthalten," erklärt c't-Experte Jürgen Schmidt das Problem. "Es ist
keine Frage mehr, ob demnächst ein neuer Virus auftauchen wird, den
das eingesetzte Antivirenprogramm nicht erkennt, sondern nur noch,
wann er kommt, und was er anrichtet."
Titelbild c't 13/2001: 
www.heise.de/presseinfo/bilder/ct/01/ct132001.jpg
Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur
Jürgen Schmidt sind unter 05 11/279 15 60 beim c't-Hörfunk-Service
abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für
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Jürgen Schmidt - c't-Redaktion
Telefon: 05 11/53 52-300
Fax: 05 11/53 52-417
E-Mail: ju@ct.heise.de

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