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Jürgen Trittin im "ZDF-Mittagsmagazin":
Kernenergie bringt keine Energiesicherheit

Mainz (ots)

Anlässlich des dritten Energiegipfels im Kanzleramt
äußerte sich der stellvertretende Vorsitzende der 
Grünen-Bundestagsfraktion und frühere Umweltminister Jürgen Trittin 
im "ZDF-Mittagsmagazin" positiv, was die Entwicklungschancen 
erneuerbarer Energieträger betrifft: "Die Erwartungen an den Ausbau 
erneuerbarer Energien sind unterschätzt worden. Die tatsächliche 
Entwicklung ist sehr viel schneller gegangen." Im 
Erneuerbare-Energie-Gesetz sei festgeschrieben, dass im Jahr 2010 
12,5 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien entstehen solle. Im
Jahre 2007 seien schon 12 Prozent erreicht, damit seien die 
Erwartungen übertroffen worden, sagte Trittin.
Was die Versorgungssicherheit angehe, schütze eine Strategie, die 
sich vornehme, Treibhausgase zu senken, nicht nur das Klima. Der 
Einsatz von erneuerbaren Energien, Energiesparen und mehr 
Energieeffizienz machen Deutschland zudem unabhängiger von 
Energieimporten, so Trittin weiter. "Wenn wir das Ziel von 40 Prozent
Einsparung der Treibhausgase bis 2020 für Deutschland erreichen 
würden, dann wären wir nicht mehr zu dreiviertel von Energieimporten 
abhängig, sondern zu weniger als 50 Prozent." Weiter führte Trittin 
aus: "Wer für Versorgungssicherheit plädiert, muss sich stark machen 
für erneuerbare und effizientere Energien und für Energiesparen".
Umgekehrt müsse man sich fragen, was das denn für eine 
Energiesicherheit in Deutschland sei, wenn man zu einem großen Teil 
auf Kernenergie baue. Diese Technologie sei extrem störanfällig, wie 
man bei den jüngsten Vorfällen gesehen habe. "Es ist Zeit, sich aus 
dieser störanfälligen und gefährlichen Technologie zu verabschieden",
sagte Trittin im "ZDF-Mittagsmagazin".
Mainz, 3. Juli 2007
ZDF Pressestelle

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