ZDFinfokanal mit Programmschwerpunkt zu 30 Jahre Deutscher Herbst
Mainz (ots)
Der ZDFinfokanal präsentiert vom 13. bis 19. Oktober 2007 einen Programmschwerpunkt zu "30 Jahre Deutscher Herbst" mit fünf Dokumentationen über die Terrororganisation RAF und das blutige Jahr 1977. Zum Start am Samstag, 13. Oktober 2007, 20.30 Uhr, rückt die überarbeitete und aktualisierte Dokumentation "Wahrheit ohne Gnade - Warum die Akte RAF nicht geschlossen werden kann" von ZDF-Autor Wolfgang Herles in den Blick. Die Freilassung der Terroristin Brigitte Mohnhaupt und das Begnadigungsgesuch von Christian Klar haben 30 Jahre nach dem "deutschen Herbst" die Diskussion über den Umgang mit der RAF wieder belebt. Dass Politik und Gesellschaft in dieser Frage gespalten sind, zeigt die Dokumentation, die die Geschichte der RAF nachzeichnet und fragt: "Ist es jetzt an der Zeit, das Kapitel des Linksterrorismus in Deutschland zu schließen? Herles begnügt sich nicht mit einer chronologischen Auflistung der wichtigsten Ereignisse, sondern bietet eine Bewertung des Geschehens nach den neuesten Erkenntnissen an und präsentiert dabei die verschiedenen Blickwinkel der Zeitzeugen auf das Geschehen (Weiterer Sendetermin: Mittwoch, 17. Oktober 2007, 22.15 Uhr).
Ein anderes dramatisches Kapitel aus dem Oktober 1977 schildert der Film "Das Wunder von Mogadischu", den der ZDFinfokanal am 13. Oktober, um 15.45 Uhr, und am 17. Oktober, um 21.00 Uhr ausstrahlt. Aus Sicht von Befreiern und Befreiten wird das Ende der "Landshut"-Entführung vor 30 Jahren gezeigt. Die Lufthansa-Maschine war am 13. Oktober 1977 nach ihrem Start auf Mallorca von palästinensischen Terroristen entführt worden. Fünf Tage später endete die Entführung mit der Erstürmung der gekaperten Maschine in Mogadischu. Im Rahmen des Programmschwerpunkts beleuchtet die Dokumentation "Mogadischu 1977 - Hinter den Kulissen" am Sonntag, 14. Oktober, 21.15 Uhr, weitere Details des damaligen Geschehens.
Die Eskalation der Gewalt in der Bundesrepublik bis zum blutigen Höhepunkt des RAF-Terrors 1977 thematisieren im Rahmen des Programmschwerpunkts zudem die beiden Dokumentationen "Die RAF - Tödliche Illusion" am 15. und 18. Oktober, und "Die RAF - Phantom ohne Gnade" am 16. und 19. Oktober, immer um 21.00 Uhr. Am 14. Mai 1970 befreiten Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof den fünf Wochen zuvor gefassten Andreas Baader gewaltsam aus dem Gefängnis. Gemeinsam mit einer Handvoll Gesinnungsgenossen gaben sie ihre legale Existenz auf und gingen in den Untergrund. Es war der Beginn der RAF, deren Entwicklung die Dokumentation "Tödliche Illusion" bis ins Jahr 1977 schildert. Mit dem Selbstmord der RAF-Gründer im Stammheimer Hochsicherheitstrakt 1977 schien die Eskalation der Gewalt beendet, doch dann schlug eine neue Generation von Terroristen wieder zu, kaltblütiger und planmäßiger als zuvor, wie der Film "Phantom ohne Gnade" zeigt.
Mainz, 28. September 2007 ZDF Pressestelle
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