ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 16. Januar 2008, 0.45 Uhr
Taxi zur Hölle
Amerikas dunkle Verhörmethoden
Film von Alex Gibney
Mainz (ots)
Mittwoch, 16. Januar 2008, 0.45 Uhr
Taxi zur Hölle Amerikas dunkle Verhörmethoden Film von Alex Gibney
Es ist ein normaler Nachmittag, an dem Dilawars Schicksal besiegelt wird. Er hat drei Fahrgäste in seinem Taxi und fährt eine Strecke, die er schon tausendmal gefahren ist. Plötzlich greifen ihn afghanische Soldaten auf und übergeben ihn an US-Soldaten. Er soll etwas mit einem Raketenangriff zu tun gehabt haben, heißt es.
Fünf Tage nach seiner Festnahme stirbt Dilawar unter ungeklärten Umständen in seiner Gefängniszelle in Bagram - nur eine Woche nach einem weiteren mysteriösen Todesfall im selben Gefängnis. Der Autopsiebericht lässt darauf schließen, dass beide Häftlinge den schweren Verletzungen erlagen, die ihnen während der Haft durch US-Soldaten zugefügt wurden.
Seit die US-Regierung den "Krieg gegen den Terror" ausgerufen hat, sind über 100 Häftlinge unter mysteriösen Umständen in US-Gefangenschaft gestorben. Einer von ihnen ist Dilawar. Der Filmemacher Alex Gibney geht seinem Schicksal nach und deckt dabei auf, dass die US-Regierung tief in die Vorgänge in den Gefängnissen im Irak und Afghanistan verstrickt ist.
Der Dokumentarfilm "Taxi zur Hölle" zeigt, dass die ungeklärten Todesfälle wohl mit einer neuen Strategie der US-Regierung zusammenhängen. Er zeigt, dass Entscheidungen, die im Zentrum der Macht getroffen wurden, in direkter Verbindung zu Dilawars Tod standen. So hat der ehemalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gemeinsam mit den Verantwortlichen im Weißen Haus Verhörmethoden genehmigt, die Menschenrechtsorganisationen als Folter bezeichnen.
Unter anderem an dem Fall des Taxifahrers Dilawar macht Alex Gibney deutlich, dass das System der tolerierten Grausamkeiten dabei ist, sich zu verselbstständigen. Unschuldige wie Dilawar fallen ihm zum Opfer. "Taxi zur Hölle" ist auch ein eindringliches Plädoyer für die Einhaltung der Menschenrechte und der Genfer Konvention.
Mainz, 3. Dezember 2007 ZDF Pressestelle Bitte an Liste 1
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