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Jugendforscher Klaus Hurrelmann im "ZDF-Mittagsmagazin": Immer mehr Eltern suchen Rat am Kummertelefon

Mainz (ots)

Nicht nur Kinder und Jugendliche, auch immer mehr
Eltern greifen bei Problemen zum Telefon. Das geht aus einer Studie 
des Vereins "Nummer gegen Kummer" hervor. "Viele Eltern sind heute am
Rande ihrer Möglichkeiten", begründete der Jugendforscher, Prof. 
Klaus Hurrelmann, im "ZDF-Mittagsmagazin" am Mittwoch, 5. Dezember 
2007, diese Entwicklung. In den meisten Fällen seien es die Eltern, 
die mit ihrem eigenen Leben nicht zurechtkämen.
Deshalb habe das Telefon einen eigenen Elternzugang. "Die Fragen 
der Überforderung, der Überlastung, von Partnerproblemen, Scheidung, 
Trennung der Eltern stehen ganz deutlich im Vordergrund", so der 
Soziologe. Die Krisen der Eltern seien oft Ausgangspunkt für die 
problematische Entwicklung von Kindern.
Die meisten Kinder ließen sich zwischen acht und neun Jahre 
erstmals auf ein Gespräch ein: "Ich finde, wir könnten darüber 
nachdenken, in den nächsten Jahren auch noch die Kleineren zu 
gewinnen", sagte Hurrelmann. Die Studie zeige, dass die Barriere, zum
Telefon zu greifen oder ins Internet zu gehen, nicht groß sei.
Für Forscher sei die Studie ein Datenschatz sondergleichen: "230 
000 Anrufe von Kindern und Jugendlichen, die sich mit ihren Problemen
melden. Hier sagen sie von sich aus, was sie bedrückt", so der 
Jugendforscher. Ganz vorne stünden ihr persönliches Wesen, ihre 
Erscheinung, ihre körperliche Entwicklung und ihre Beziehungen. "All 
das, was man vielleicht woanders nicht fragen kann, kann in den 
anonymen Gesprächen thematisiert werden", äußerte Hurrelmann im 
"ZDF-Mittagsmagazin".
Mainz, 5. Dezember 2007
ZDF Pressestelle

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