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"ZDF-Mittagsmagazin" am 30. Januar 2008
CSU-Vorsitzender Huber zur Integrationspolitk: "Wir brauchen keine Kurskorrektur"

Mainz (ots)

Trotz des offenen Briefs einiger Unions-Mitglieder
zur Integrationspolitik der CDU sieht der CSU-Vorsitzende Erwin Huber
keine Notwendigkeit, diese zu ändern. "Wir brauchen keine 
Kurskorrektur", sagte Huber im "ZDF-Mittagsmagazin" am 31. Januar 
2008. "Ich habe den Brief genau gelesen. Ich sehe da auch keinen 
Gegensatz", sagte Huber. "Was die Briefschreiber darstellen an 
notwendiger Integrationsarbeit - das ist völlig richtig."
Nur fehle die Tatsache, dass es eine Menge Fälle gebe, wo 
Integration nicht gelinge und es zu Gewalttätigkeiten komme, wo etwa 
die Gewaltquote bei ausländischen Jugendlichen deutlich höher sei. 
"Da hat Roland Koch zu Recht den Finger in die Wunde gelegt. Und da 
müssen wir natürlich tätig werden", forderte Huber. "Das heißt, man 
darf nicht ausklammern, dass es (...) Fälle gibt, wo im Hinblick auf 
Integration gar kein Wille da ist, und wo es einen terroristischen 
oder kriminellen Hintergrund gibt. Da darf man doch nicht sagen, 'man
darf hier nichts tun, nur weil Ausländer beteiligt sind'. Das würde 
in Deutschland niemand verstehen", resümierte Huber.
"Da appelliere ich auch an Migrantenverbände, das Thema nicht 
unter den Tisch fallen zu lassen", forderte Huber. "Wir müssen uns um
die Sicherheit der Menschen kümmern. Deshalb bleibt das Thema Innere 
Sicherheit auf der Tagesordnung. Das ist auch kein Thema von Roland 
Koch allein, sondern von CDU/CSU gemeinsam." Man werde ausländische 
Gewalttätige bestrafen und die Abschiebemöglichkeit von ausländischen
Serientätern erleichtern.
Zur Kritik an Bundeskanzlerin Merkel sagte Huber: "Diese Kritik 
teile ich in keinem Fall." Die CDU sei sowohl in Hessen als auch in 
Niedersachsen als stärkste Partei bestätigt worden und zwar bei 
Wahlkämpfen mit überwiegend landespolitischen Themen. "Jetzt die 
Kanzlerin ins Visier zu nehmen, ist abwegig und falsch und nützt auch
der Union nicht", sagte Huber im "ZDF-Mittagsmagazin".

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

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