"Ein fliehendes Pferd": ZDF-Fernsehfilm der Woche nach der gleichnamigen Novelle von Martin Walser
Mainz (ots)
Am Montag, 27. April 2009, 20.15 Uhr strahlt das ZDF die Verfilmung von Martin Walsers Novelle "Ein fliehendes Pferd" als Fernsehfilm der Woche aus. Regisseur Rainer Kaufmann verfilmte eines der erfolgreichsten Bücher der deutschen Gegenwartliteratur als unterhaltsame, moderne und mit Ulrich Noethen, Ulrich Tukur, Katja Riemann und Petra Schmidt-Schaller hochkarätig besetzte Gesellschaftskomödie: Ein zufälliges Treffen zweier Schulfreunde, die sich zwanzig Jahre nicht mehr gesehen haben, wird zu einem humorvoll geführten Konkurrenzkampf um Lebensphilosophien und Frauensympathien.
Helmut Halm (Ulrich Noethen), Lehrer und leidenschaftlicher Vogelbeobachter, und seine Frau Sabine (Katja Riemann) verbringen ihren Urlaub wie gewohnt am Bodensee. Dort läuft ihnen zufällig Klaus Buch (Ulrich Tukur), ein ehemaliger Schulfreund Helmuts, mit seiner sehr viel jüngeren Freundin Helene (Petra Schmidt-Schaller) über den Weg. Die Männer haben sich seit über zwanzig Jahren nicht gesehen. Der lebenslustige Klaus scheint sich über das Wiedersehen sehr zu freuen und weicht den Eheleuten nicht mehr von der Seite. Sehr zum Verdruss von Helmut, der zwar für die erotische Ausstrahlung der attraktiven Helene äußerst empfänglich ist, sich aber nur widerwillig an Klaus erinnern möchte. Sabine hingegen ist von Klaus' nassforschem Charme durchaus angetan.
Während der folgenden vier Tage, die beide Paare auf Drängen von Klaus und gegen den Willen Helmuts gemeinsam verbringen, kommt es zwischen den Männern immer häufiger zu Unstimmigkeiten. Helmut würde lieber seiner ausgeprägten Lethargie nachgeben, doch glaubt er, den Provokationen und Anforderungen seines Gegenspielers entsprechen zu müssen, um sich nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. Der angeblich so erfolgreiche Klaus in seinem jugendlichen Auftreten ist für Helmut der Inbegriff all jener öffentlichen Gebote, vor denen er in seinem Alltagsleben zu fliehen versucht. Hinzu kommt, dass in Helmuts Ehe lang angestaute Probleme aufbrechen. Sabine erkennt, dass sich im Auftauchen von Klaus eine Gelegenheit bietet, ihre eigenen Wünsche und Sehnsüchte zu erfüllen und der Enge ihrer Ehe zu entkommen, während Helmut der erotischen Anziehungskraft Helenes erliegt.
Die Spannungen zwischen den Männern nehmen zu, bis die Situation auf einer Segeltour der beiden eskaliert und Klaus im stürmischen Wetter über Bord geht und vermisst wird. Helmut plagen zunächst Schuldgefühle, hat er doch die Situation auf dem Boot gegenüber Sabine und Helene anders dargestellt, als sie in Wirklichkeit war. Doch Klaus' plötzliches Verschwinden löst die Beteiligten aus ihrer Starre und erlaubt ihnen, endlich ihr Leben in die Hände zu nehmen und notwendige Veränderungen anzugehen. Als Helmut schließlich dem Geheimnis von Klaus auf die Spur kommt, ist es für ihn mehr als eine Befreiung - es ist ein Neuanfang.
"Eine fliehendes Pferd" hat Regisseur Rainer Kaufmann nicht als rein persönliches Drama, sondern als eine ironische "Sommerkomödie mit Gewittern" in Szene gesetzt. Zusammen mit den Drehbuchautoren Ralf Hertwig und Kathrin Richter übertrug er die 1978 erschienene Novelle in die heutige Zeit.
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