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ZDF porträtiert die Kanzlerkandidaten
Filme von Claus Richter und Ulf-Jensen Röller, Peter Frey und Michaela Kolster

Mainz (ots)

Zirka sieben Wochen vor der Bundestagswahl stellt
das ZDF die beiden miteinander konkurrierenden Kandidaten um das 
Bundeskanzleramt vor. Am Dienstag, 4. August 2009, 20.15 Uhr, 
porträtieren Claus Richter und Ulf-Jensen Röller in ihrem Film 
"Kandidat Steinmeier" den Kanzlerkandidaten der SPD und amtierenden 
Außenminister und Vizekanzler. Am Dienstag, 11. August, ebenfalls um 
20.15 Uhr, folgt Peter Freys und Michaela Kolsters Film über die 
"Kanzlerin Merkel".
Hat der "Kandidat Steinmeier" wirklich das Zeug zum künftigen 
Kanzler? Nach den desaströsen Ergebnissen der Europawahl zu urteilen,
wird es wohl schwer. Dennoch ist die SPD überzeugt von ihrem 
Kanzlerkandidaten. Ins Blickfeld rückte der Politiker Steinmeier erst
2005 als Außenminister im Merkel-Kabinett und zwei Jahre später als 
ihr Vize. Vorher galt er als Mann hinter Gerhard Schröder. Als sein 
Kanzleramtsminister und persönlicher Vertrauter arbeitete er 
effizient und geräuschlos. Seine Managerqualitäten waren gefragt, 
beispielsweise bei der Umsetzung von Hartz IV oder der vorgezogenen 
Steuerreform von 2003. Mit der klassischen Laufbahn eines politischen
Beamten erlangte Steinmeier seine Position in der SPD. Eine 
"Ochsentour" durch die Parteiniederungen blieb ihm erspart.
Als Privatmensch ist Steinmeier so gut wie unbekannt. Verwandte, 
Freunde, ehemalige Fußballkollegen und Kommilitonen geben Auskunft. 
Sie zeichnen das Bild eines jungen Mannes aus Brakelsiek im 
Lippschen, der beharrlich seinen Weg ging - ohne großes Getöse. Seit 
September 2008 ist er der SPD-Spitzenmann. Zusammen mit Parteichef 
Müntefering will er die Genossen im September zum Sieg führen. Dafür 
muss er sich profilieren, was in einer großen Koalition besonders 
schwierig ist. Die ZDF-Autoren Claus Richter und Ulf-Jensen Röller 
haben Frank-Walter Steinmeier beobachtet, als Außenminister, 
Wahlkämpfer, Talkshowgast und ganz privat.
Angela Merkel könnte es noch mal schaffen. Seit fast vier Jahren 
ist sie Kanzlerin - seit neun Jahren führt sie die CDU. Umfragen 
sehen sie deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer. Nach dem 
"Basta-Politik-Stil" ihres Vorgängers Gerhard Schröder ist die 
Arbeitsatmosphäre der Regierung Merkel eher nüchtern. Einerseits 
haftet Angela Merkel ein Hauch von Langeweile an, andererseits 
steigen ihre Beliebtheitswerte. In der Bevölkerung wird ihre 
Unaufgeregtheit und Kompetenz geschätzt. Auch in der Außenpolitik 
findet der Merkelsche Regierungsstil Anerkennung. Auf internationaler
Ebene verhält sie sich geschickt. Innenpolitisch hingegen nimmt man 
sie schwächer war. Hier gilt sie als "Zauderin", die Entscheidungen 
lange abwägt und Diskussionen zulässt, die unnötig scheinen.
Angela Merkel hat eine bemerkenswerte Karriere durchlaufen: 
aufgewachsen in der ehemaligen DDR, Physikerin an der Akademie der 
Wissenschaften, nach der Wende Einstieg in die Politik unter anderem 
als stellvertretende Regierungssprecherin der DDR. Seit 1991 
bekleidete sie Ministerposten im Kabinett von Helmut Kohl, ihrem 
politischen Ziehvater. Wegen der Spendenaffäre 1999 distanzierte sie 
sich von ihm und wurde im Jahr 2000 von der Generalsekretärin zur 
Parteichefin. Als Oppositionsführerin saß sie unter Rot-Grün im 
Parlament. Seit 2005 ist sie Regierungschefin der großen Koalition.
Klug agierte Merkel auch bei innerparteilichen Rangeleien um Macht
und Positionen. Vermeintliche Konkurrenten spielte sie geschickt 
gegeneinander aus - passend zu ihrer Gangart der leisen Töne. Die 
Partei ist äußerlich befriedet und sieht sich mit Merkel an ihrer 
Spitze schon als Gewinnerin der Bundestagswahl im September. Die 
ZDF-Autoren Peter Frey und Michaela Kolster ziehen eine Bilanz ihrer 
ersten Amtszeit und zeichnen ein Bild von Deutschlands erster Frau an
der Regierungsspitze.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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