Einblicke in den Alltag eines Betreuers
"ZDF.reportage" über einen knallharten Job
Mainz (ots)
Auf den ersten Blick sind sie Sozialarbeiter. Aber sie sind auch als Mediziner, als Psychiater, als Anwalt, als Anlage- und Steuerberater gefragt - und vor allem als Detektiv. Es gibt etwa 9000 hauptberufliche Betreuer, die sich auf Beschluss von Vormundschaftsrichtern um etwa 1,2 Millionen betreuungsbedürftige Menschen kümmern. Für die "ZDF.reportage: Ein knallharter Job - Aus dem Alltag eines Betreuers" am Sonntag, 10. April 2011, 18.30 Uhr, hat Mathias Welp einen von ihnen begleitet: Wolfram Beseler arbeitet seit Jahrzehnten als Betreuer in Köln. Welp zeigt ihn im Kampf gegen die stetig wachsende Flut von Paragrafen. Allzu oft würde Beseler gerne viel effektiver helfen, als es die Vorschriften erlauben. Besonders die allein gelassenen und vergessenen Alten machen ihm zu schaffen. "Der Anblick von verwahrlosten Menschen und Wohnungen ist mir geläufig", sagt Beseler. Seine Aufgabe ist es, für psychisch Kranke, Behinderte und Altersverwirrte den Alltag zu organisieren und deren Geschäfte zu regeln.
Seit 2005 will das neue Betreuungsrecht die öffentlichen Kassen entlasten und zwingt die Betreuer durch geringe Pauschalsätze zu besonders "effizienter" Leistung. Einige Betreuer verwalten 150 Fälle und mehr am Schreibtisch, haben häufig ihre Betreuten noch nie gesehen. Wolfram Beseler betreut nur 19 Fälle - die aber intensiv und mit hohem persönlichem Einsatz.
Die "ZDF.reportage" von Mathias Welp bietet einen Einblick in den Alltag des Betreuers und liefert ein Bild der Kehrseite unserer modernen Leistungsgesellschaft.
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