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Donnerstag, 1. Februar 2001, 21.15 Uhr
auslandsjournal
Eissturm in der Steppe - Das Drama der Mongolei
Mainz (ots)
Eisige Stürme peitschen mit 100 Kilometern pro Stunde über die Steppe hinweg. Fast das ganze Land ist von tiefem Schnee bedeckt. Reglos stehen Rinder und Schafe auf der Weide. Eingeschneit bis zu den Knöcheln, so erfrieren sie, "als ob sie schlafen würden", sagt Rot-Kreuz-Sprecher Jim Robertson. Eine nie dagewesene Kälte von bis zu minus 50 Grad lässt Mensch und Tier erfrieren oder verhungern.
Die "Zud", so nennen die Mongolen die frostigen Schnee- und Eisstürme, haben bereits zahlreiche Menschen und Tieren das Leben gekostet.
Die Bevölkerung ist geschockt und verzweifelt. Für mehr als die Hälfte der Mongolen ist die Viehzucht Lebensgrundlage. Die Tiere sind Lieferanten von Nahrung, Brennmaterial, Kleidung und Zeltstoffen. Nach dem verheerenden Schneedesaster des vergangenen Jahres ist die Mongolei erneut von einem Katastrophenwinter bedroht. Dieser Winter, davon sind die Menschen überzeugt, wird die Mongolei noch härter treffen. Und das, nachdem schon im letzten Jahr drei Millionen Tiere an der eisigen Kälte gestorben waren.
Die Menschen wissen kaum noch, wie sie überleben sollen. Dicke Schneedecken verwehren den Tieren den Zugang zum Weidegras. Noch geschwächt von der Dürre des Sommers überstehen viele diese Anstrengungen nicht.
ZDF-China-Korrespondent Joachim Holtz war für das "auslandsjournal" in der mongolischen Steppe unterwegs.
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