ZDF-Dokumentation zeigt nukleares Szenario, das Europa vor 50 Jahren drohte
Mainz (ots)
"Wir waren wirklich nicht weit entfernt von einem nuklearen Inferno, und wenn sich Russen und Amerikaner während der Kuba-Krise nicht hätten einigen können, hätte das für Europa ganz schreckliche Auswirkungen gehabt", sagte Bundespräsident Joachim Gauck in der ZDF-Sendung "maybrit illner" auf die Frage nach den gefährlichsten Momenten, die Europa seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat. 50 Jahre nach dem Geschehen im Herbst 1962, das die Welt in Atem hielt, zeigt die ZDF-Dokumentation "ZDFzeit: Am Rande des Atomkriegs - Kampf um Kuba und Berlin" am Dienstag, 9. Oktober 2012, 20.15 Uhr, wie eng die scheinbar weit voneinander entfernten Krisenherde "Kuba und Berlin" damals miteinander verbunden waren. Als Streitobjekte der Supermächte bargen sie das Gefahrenpotenzial für einen Atomkrieg. Denn für die USA war Castros Insel, für die Sowjetunion das westliche Berlin ein Stachel im Fleisch des eigenen Machtbereichs.
Obwohl weder Washington noch Moskau den Atomkrieg wollten, führten militärische Unkenntnis und Kontrollverlust in der Karibik beinahe dazu, "dass eine nukleare Rolltreppe in Gang kommt", die, so der ehemalige Kennedy-Berater Ted Sorensen, "auch vor Europa nicht Halt gemacht hätte".
Die Autoren Stefan Brauburger und Bärbel Schmidt-Sakic entwerfen anhand von Manöverberichten und realen Einsatzplänen beider Militärblöcke ein Szenario, das zeigt, was eine solche Eskalation für das geteilte Deutschland hätte bedeuten können: Etwa 2000 Nukleardetonationen hätten die Mitte Europas in eine Trümmerwüste mit vielen Millionen Toten verwandelt.
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