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Die Weltmacht USA wählt - was bedeutet das für Deutschland und den Rest der Welt? (AUDIO)

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Mainz (ots)

Die ZDF-Experten Theo Koll und Bettina Schausten über mögliche Veränderungen in der amerikanischen Außenpolitik, sollte Mitt Romney die Präsidentschaftswahlen am 6. November gewinnen

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Es dauert nur noch wenige Tage bis zu den amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Am 6. November ist es so weit. Dann muss sich Präsident Barack Obama seinem Herausforderer Mitt Romney stellen. Wenn in den USA gewählt wird, ist das ein besonders spannender Tag, und das nicht nur für Amerika. Schließlich beeinflusst die Weltmacht die Politik auf der ganzen Welt. Sollte Mitt Romney die Wahlen gewinnen, lässt sich nur spekulieren, welche Akzente er außenpolitisch setzen würde, so Theo Koll, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen:

O-Ton Theo Koll

Bei Romney ist vieles in der Außenpolitik noch sehr vage. Sicher würde er den Druck auf den Iran erhöhen. Er wird dafür sorgen, dass im westlichen Verständnis die richtige Opposition in Syrien die richtigen Waffen bekommt, um Präsident Assad dann auch zu bekämpfen - das hat er klar angekündigt. Insgesamt verkündet Romney, die Rolle der USA in der Welt zu stärken, sicherlich auch in Konkurrenz zu China. Er sieht sich stärker in einem kritischen Verhältnis zu Russland. Insgesamt, glaube ich, gilt, dass Romney in der Außenpolitik noch in der Lehre ist und das haben seine bisherigen Patzer ja gezeigt. Das wird sicherlich ein Feld sein, wo er noch besonders viel lernen muss. (0:42)

Für das deutsch-amerikanische Verhältnis würde ein Wechsel im Weißen Haus wahrscheinlich keine größeren Konsequenzen haben. Mitt Romney als republikanischer Präsident dürfte sich mit der deutschen Bundeskanzlerin ganz gut verstehen, meint ZDF-Hauptstadt-Studioleiterin Bettina Schausten:

O-Ton Bettina Schausten

Natürlich gibt es bestimmte Grundüberzeugungen. Da liegen sich dann möglicherweise Romney und Merkel in manchen auch näher, sozusagen in der konservativeren Ausrichtung. Aber letztlich denke ich, dass es bei Angela Merkel tatsächlich so ist, wie sie auch selber immer sagt. Sie nimmt in der Tat das, was da kommt. Und sie wird sich weiterhin auf Barack Obama einstellen, wenn er Präsident bleibt, wie sie sich dann auf Mitt Romney einstellen wird, der dann allerdings in der Rolle des Newcomers ist, während sie auf europäischer Ebene eine der wirklich Erfahrenen ist. (0:34)

Die Außenpolitik spielt beim amerikanischen Wähler meist eine untergeordnete Rolle bei der Entscheidung, wo er sein Kreuz macht. Dabei gibt es kein anderes Land, dass die Richtlinien in der Welt so maßgeblich bestimmt wie die USA. Sollte Mitt Romney die Wahlen gewinnen, rechnet Theo Koll mit einer Veränderung in der Außenpolitik:

O-Ton Theo Koll

Ich erwarte, dass Romney noch stärker europäisch orientiert ist. Der denkt, jedenfalls ist das so bisher klar geworden, noch in älteren Kategorien der Welt. Obama ist auch durch seine Biografie eher pazifisch orientiert und interessiert, sieht China als kommende zweite Weltmacht und versucht da, ein Gegengewicht zu setzen. Das wird Romney sicherlich auch fortsetzen, aber ich glaube, er ist noch in älteren Strukturen verhaftet und das spräche eher dafür, dass er Europa wichtiger nimmt. (0:33)

Die Wahlnacht wird mit Sicherheit auch Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel live verfolgen. Ein offizielles Statement wird es aber so schnell nicht von ihr geben, meint Bettina Schausten. Wann wird sie denn vor die Presse treten?

O-Ton Bettina Schausten

Sicherlich erst, wenn das Ergebnis feststeht. Das kann am nächsten Morgen sein, das kann auch in der Nacht schon sein, wenn klar ist, da ist ein Vorsprung nicht mehr einholbar. Aber am Ende könnte es womöglich unentschieden ausgehen. Und dann haben wir eine Situation, dass wir dann auf eine Regelung, in die das Repräsentantenhaus einbezogen wird, zurückgreifen müssen. Dann haben wir vielleicht erst ein Ergebnis im Januar. Alles ist möglich und es gibt, das sagt meine Erfahrung eben auch, nichts spannenderes als eine knappe Wahl. (0:33)

Abmoderation

Das ZDF berichtet live von den Wahlen - in der "Nacht der Entscheidung" vom 6. auf den 7. November. Bleibt Barack Obama der mächtigste Mann der Welt oder zieht der Mormone Mitt Romney ins Weiße Haus? Schon jetzt gibt es im ZDF viele Vorberichte, Sondersendungen und Specials zu der weltweit wichtigsten Wahl in diesem Jahr.

ACHTUNG REDAKTIONEN: 
  
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an  ots.audio@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
ZDF-Pressestelle, 06131 7012120
all4radio, Marc Erny, 0711 3277759 0

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