ARTE baut crossmediales Angebot aus
ZDF-Intendant Bellut: Kultursender mit Avantgarde im Internet überaus erfolgreich
Mainz (ots)
Der deutsch-französische Kultursender ARTE wird 2013 sein crossmediales Angebot weiter ausbauen. Das kündigte ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut in Mainz an: "ARTE-Produktionen sind Avantgarde, von hoher Qualität und hohem Anspruch. Es gehört zum Programmauftrag des Senders, dieses Angebot einem breiten Publikum auf möglichst vielen Verbreitungswegen zu präsentieren." Das Umfeld für das Kulturfernsehen in Europa werde gegenwärtig durch die Digitalisierung der Medienwelt revolutioniert, so Bellut weiter. Die Zuschauer nutzten nicht mehr nur ihre TV-Geräte um fernzusehen, sondern ebenso Smartphones, Tablets oder Computer. "Der Fragmentierung durch die Fülle digitaler Bewegtbildangebote begegnet ARTE mit profilierten und inhaltlich fundierten Programmen."
Die Zugriffszahlen auf das ARTE-Webangebot sind 2012 deutlich gestiegen: Im September lagen sie bei 8,9 Millionen Visits - ein Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Pageviews stiegen um 25 Prozent auf 31,6 Millionen. Die mobile Nutzung auf Basis von Apps oder mobilen Plattformen erreichte mit einer Million Visits (plus 21 Prozent) und 4,3 Millionen Pageviews (plus 19 Prozent) bereits einen relevanten Anteil an der Gesamtnutzung.
Immer beliebter ist auch die ARTE-Mediathek "ARTE+7": Im September 2012 wurden fast sechs Millionen Videoabrufe registriert - das sind 49 Prozent mehr als noch im September 2011. Eine hohe Dynamik verzeichnen auch die ARTE-Angebote in den sozialen Netzwerken. Alle den binationalen Kultur-Sender betreffenden Seiten bei Facebook haben zusammen mehr als eine Million Fans.
Der TV-Marktanteil von ARTE war 2011 stabil und erreichte mit 0,8 Prozent Vorjahresniveau. Auf großes Zuschauerinteresse stieß 2012 die Hommage an Rainer Werner Fassbinder. Die insgesamt zehn Spielfilme, mit denen der Sender an den 30. Todestag des Regisseurs erinnerte, erreichten einen durchschnittlichen Marktanteil von 1,1 Prozent. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die sechsteilige Dokureihe "Lebt wohl, Genossen!", die sich mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion beschäftigte: 15 Sender aus 13 Ländern waren an der Produktion beteiligt, in 14 europäischen Ländern wurde die Serie bisher ausgestrahlt. Das begleitende Internetprojekt wurde allein in Deutschland und Frankreich von 100 000 Usern abgerufen - bis heute kommen wöchentlich bis zu 2000 Nutzer hinzu, was die Nachhaltigkeit des Formats demonstriert.
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