ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 12. Februar 2014
Mainz (ots)
Mittwoch, 12. Februar 2014, 22.45 Uhr auslandsjournal mit Theo Koll Aufstand gegen Aufklärung - Sex-Streit an Frankreichs Schulen In Frankreich tobt ein Kulturkampf. Hunderttausende demonstrieren im ganzen Land gegen die Familienpolitik von Präsident Francois Hollande. Nach Homo-Ehe und liberaleren Abtreibungsgesetzen ruft nun der Plan der Regierung, Geschlechterrollen-Unterricht an Grundschulen einzuführen, den nächsten großen Protest hervor. An 600 Schulen ist bereits ein Pilotprojekt gestartet worden. Das "ABC der Gleichheit", wie die Unterrichtseinheiten genannt werden, soll bei den Kindern schon früh das Bewusstsein für Geschlechterklischees schärfen. Die Gegner laufen Sturm - sie sehen in dem Projekt einen weiteren Versuch der sozialistischen Regierung, das traditionelle Familienmodell zu untergraben. "Manif pour tous" - "Demo für alle", nennt sich die Bewegung, die sich vor einem knappen Jahr gebildet hat und hinter dem organisierten Protest steht. Der Name ist Programm: Die Bewegung vereint Menschen aus nahezu allen Gesellschaftsgruppen, sozialen Milieus und Religionen und führt zu ungewohnten Allianzen: So drohen katholische Fundamentalisten und Muslime gemeinsam damit, ihre Kinder nicht mehr in die Schule zu schicken. Auch immer mehr Rechtsradikale versuchen, die Plattform für ihre Zwecke zu nutzen. Während Kritiker die Bewegung als konservative und teils nationalistische Opposition einstufen, sehen sich die meisten Aktivisten selbst als unpolitisch. Ziel sei lediglich die Bewahrung des traditionellen Familienbildes. Die Politik, sagen sie, solle sich aus der Familie heraushalten. Aus Frankreich berichtet ZDF-Korrespondentin Susanne Freitag. Neustart in der alten Heimat - Junge Bulgaren verlassen Deutschland Seit die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU auch für Rumänien und Bulgarien gilt, kreist die öffentliche Debatte zu diesem Thema vor allem um Armutsmigration und unkontrollierte Einwandererzahlen. Doch nicht jeder bulgarische Bürger, der die Wahl hat, zieht ein Leben hierzulande vor. Immer mehr vor allem junge, gut ausgebildete Bulgaren kehren Deutschland den Rücken - trotz guter Arbeitsmarktchancen. Der Weg zurück in die Heimat ist dabei oft nicht weniger risikoreich als der nach Deutschland: Jeder dritte junge Erwachsene in Bulgarien ist arbeitslos, die Wirtschaft lahmt seit Jahren. Doch gerade diese prekäre Situation sehen viele Rückkehrer als Chance: Sie wollen mit Start-Up-Ideen aus Deutschland den Abwärtstrend stoppen. Experten hoffen auf einen Gründerboom, den Bulgarien dringend braucht. Aus Bulgarien berichtet ZDF-Korrespondentin Tonja Pölitz. Weitere Themen: Unabhängigkeitsfolklore - "außendienst" als Sardana-Tänzerin in Katalonien Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "auslandsjournal", Diana Zimmermann, Tel.: 06131 - 70-12985, oder Markus Wenniges, Tel.: 06131 - 70-12838.
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