ZDF-Pressemitteilung
Rechtsextremisten verspotten Holocaust-Plakat
Paul Spiegel erneuert Kritik an umstrittener Aktion gegenüber ZDF-Magazin "Frontal 21"
Mainz (ots)
Der einschlägig vorbestrafte Rechtsextremist Manfred Roeder hat mit mehreren Gesinnungsgenossen das umstrittene Plakat zur Sammlung von Spenden für das Holocaust-Denkmal verspottet. Fotos, die dem ZDF-Magazin "Frontal 21" vorliegen, zeigen Roeder und seine Begleiter, wie sie vor dem Plakat am Brandenburger Tor in Berlin Transparente entrollen und den Plakatspruch "den Holocaust hat es nie gegeben" mit den Worten ergänzen "Wehrmachtsverbrechen Auch Nicht!". Später hat Roeder vor etwa 30 Gesinnungsgenossen auf einem so genannten "Heimatabend" in seinem Schulungszentrum im hessischen Schwarzenborn mit der Aktion geprahlt. Entsprechende Filmaufnahmen liegen "Frontal 21" ebenfalls vor.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, reagierte auf diesen Vorfall mit erneuter Kritik an dem Plakat. Es habe Rechtsradikale mobilisiert, sagte Spiegel gegenüber dem ZDF-Magazin. Auch wenn dies nicht die Absicht der Initiatorin Lea Rosh gewesen sei, sei sie doch über ihr Ziel hinaus geschossen. Das Plakat müsse umgehend abgehängt werden, forderte Spiegel gegenüber "Frontal 21".
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