ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 16. September 2015, 23.15 Uhr
Mainz (ots)
Mittwoch, 16. September 2015, 23:15 Uhr auslandsjournal spezial Cuba libre - Ein Land zwischen Nostalgie und Aufbruch mit Antje Pieper "Socialismo o muerte", so lautete über Jahrzehnte der Schlachtruf in Kuba. Doch nach 50-jähriger Eiszeit zwischen Washington und Havanna sucht Kuba einen neuen Weg. Sozialismus oder Tod - mehr Optionen waren von offizieller Seite nie vorgesehen. Aber nun herrscht Aufbruchsstimmung, doch nicht alle sind begeistert. Können aus alten Feinden neue Freunde werden? Und wie verändert das die Insel? Barack Obama und Raúl Castro haben sich feierlich die Hand gegeben, Botschaften wurden eröffnet und womöglich fällt sogar das US-Embargo. Viele Kubaner surfen zum ersten Mal in ihrem Leben im Internet und Havanna ist inzwischen voll von US-Touristen. Papst Franziskus wird am 20. September auf dem riesigen Platz der Revolution in Havanna unter dem überlebensgroßen Konterfei Che Guevaras einen Freiluftgottesdienst feiern und auf dem Immobilienmarkt der Insel herrscht Goldgräberstimmung. Eine kreative Unruhe hat die Insel erfasst: Die Leute reden über die Annäherung und die möglichen Folgen, sie entwickeln Ideen, entwerfen Projekte. Havanna erinnert an Berlin nach dem Mauerfall. Alles ist in Bewegung. Das Straßenbild verändert sich monatlich: Cafés, Kneipen und Bars öffnen und an jeder Ecke bieten Kleinunternehmer ihre Dienste an. Kuba wirkt wie eine Versuchsstation des Zeitgeistes. Jeder weiß: Wenn das Embargo fällt, dann kommen die Yankees in Scharen. Doch die Aufbruchsstimmung auf den Straßen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Regime Castro die Zügel noch straff in der Hand hält. Wer sich für die Freiheit engagiert, steht noch immer mit einem Bein im Gefängnis. Die Oppositionellen in Kuba sind gespalten in der Frage, ob Annäherung wirklich auch politischen Wandel auf der Insel bringt. Im auslandsjournal spezial "Cuba libre - Ein Land zwischen Nostalgie und Aufbruch" berichtet Antje Pieper aus Kuba, fängt Stimmen und Stimmungen ein und sucht die Antwort auf die Frage: Welche Alternative entwickelt sich zu Sozialismus und Tod? Sonntag, 20. September 2015, 18:00 Uhr ZDF.reportage Die Bergwacht Rettungseinsatz am Watzmann Film von Tom Dauer Der Watzmann ist mit 2713 Metern einer der höchsten Gipfel Deutschlands. Unter Kletterern besonders berüchtigt ist die Ostwand: mit 1800 Metern die höchste senkrechte Mauer der Ostalpen. Bis 2014 starben in dieser Felswand 102 Bergsteiger, gut doppelt so viele wie etwa in der Eiger-Nordwand. Steinschlag, Wetterstürze oder Lawinen sind hier tödliche Gefahren. Mehrmals im Jahr müssen Kletterer aus der Ostwand gerettet werden. Ein Grund für die Männer der Bergwacht Berchtesgaden, eine ihrer extrem risikoreichen Einsatzübungen durchzuführen. Bis zum Beginn der Übung weiß keiner der Bergwacht-Männer, was Einsatzleiter Stephan Bauhofer von ihnen erwartet - reale Bedingungen sind wichtig. Tatsächlich ist der Einsatz der Alpinisten für ihre ehrenamtliche Aufgabe immens. Denn auch wenn es ein Training ist: Ein Hubschrauber-Rotor kann Steinschlag auslösen - die Gefahren der Wand sind ständig präsent. Etwa 300 Mal pro Jahr rücken die Rettungsspezialisten für echte Einsätze aus. Ihr Einsatzgebiet sind die Berchtesgadener Alpen rund um den Königssee. Dass ihre Übung sich gelohnt hat, zeigt sich schon wenige Tage danach. Das gute Wetter hat zahlreiche Alpinisten auf die Idee gebracht, in die Ostwand des Watzmann einzusteigen oder die Überschreitung des Gipfels über seine Grate zu versuchen. "Ich würde wetten, dass wir sehr bald gerufen werden", prophezeit Bauhofer. Und tatsächlich geht schon kurz darauf der erste Notruf ein. Der Ernstfall ist eingetreten. Die Männer der Bergwacht Berchtesgaden rücken aus. Die "ZDF.reportage" begleitet die schwere Arbeit der Bergretter Berchtesgaden. Hier in den Ostalpen am Watzmann mit seiner gefürchteten Ostwand haben sie einen der gefährlichsten Gebirgszüge Europas als Einsatzgebiet. Sonntag, 27. September 2015, 18:00 Uhr ZDF.reportage Ahgebissen! Mit Anglern auf der Ostsee Film von Sylvia Bleßmann Sie wissen genau, wo die Jagdgründe von Hecht und Dorsch zu finden sind: die Angelguides der Ostsee. Ihre Dienstleistung: Sie fahren Hobbyangler mit ihren Booten zu den Fanggründen. Eine neue Tourismusbranche hat sich in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt: Seit es den Touristenangelschein für sechs Euro am Tag gibt, kommen immer mehr Petri-Jünger an die ostdeutsche Küste. Rund drei Millionen Deutsche angeln. Viele zieht es in die Gewässer rund um Rügen. Denn dort, in Ostsee und Boddengewässern, kann fast das ganze Jahr über geangelt werden. Angelguide Martin Prochnow führt in seinen schnellen, flachen Sportbooten die zahlenden Gäste zu den Angelplätzen. "Die Sportfischerei von heute hat nur noch wenig mit gemütlichen Angeltouren zu tun", so der Angelprofi. Seine Kunden sind bestens gerüstet. Ganz besonders wichtig dabei ist ihnen die Auswahl der Köder: "Frauen sammeln Schuhe, Angler sammeln Gummifische", weiß der Angelguide. Er fährt in der Saison täglich mit seinen Gästen vom Hafen der Wasserferienwelt Lauterbach aus auf Tour. Abends wirft er für alle auch mal den Grill an, um den frischen Fang zuzubereiten. Schon als Kind hat er die Angelei für sich entdeckt - und wie sein Vater einst ihm, zeigt er nun seinem kleinen Ziehsohn, wie man einen Fisch an den Haken kriegt. Auch Bernhardt Mielitz ist mit seinem Kutter "Rügenland" auf der Ostsee unterwegs, um Hobbyfischer zu den besten Angelplätzen zu führen. "Die Dorsche haben einen Schwanz hinten dran. Wo sie hinschwimmen entscheiden sie selber", meint der Kapitän. Bis zu 50 Personen dürfen auf die "Rügenland". Zuerst war er mit seinem Schiff in der der Kieler Förde im Einsatz. Aber seitdem die Fangaussichten in der Ostsee besser sind, heißt der Heimathafen: Sassnitz auf Rügen. Von hier aus fährt er in der Saison täglich bis vor die weißen Kreidefelsen der Insel. Die "ZDF.reportage" begleitet die beiden Angelguides und ihre Gäste auf ihren Touren durch die Gewässer im Nordosten, zeigt, mit welchem Ehrgeiz der Angelsport betrieben wird. Mecklenburg Vorpommern, das Sommerreiseziel Nummer eins der Deutschen, ist neuerdings auch das Eldorado für Angler.
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