ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Politbarometer 1 im März 2002
Union jetzt weit vor der SPD
Stoiber holt in der Kanzlerfrage auf
Mainz (ots)
In der politischen Stimmung in Deutschland kann sich die Union im Vergleich zum Politbarometer vor zwei Wochen noch deutlicher von der SPD absetzen. Die SPD erreicht 35 Prozent (Febr.2: 38 Prozent), CDU/CSU 45 Prozent (Febr.2: 43 Prozent), B90/Grüne 6 Prozent (Febr.2: 8 Prozent), FDP erneut 7 Prozent, PDS wieder 4 Prozent.
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, dann hätten CDU/CSU und FDP erstmalig seit November 1999 eine parlamentarische Mehrheit. Die Projektion berücksichtigt auch längerfristige Überzeugungen der Wähler und sie sieht so aus: SPD 37 Prozent (-1), Grüne unverändert
5 Prozent, CDU/CSU 41 Prozent (+1), FDP unverändert 8 Prozent, PDS unverändert 5 Prozent, andere Parteien 4 Prozent.
Edmund Stoiber kann in der Kanzlerfrage fast zu Gerhard Schröder aufschließen. Auf die Frage, wen hätten Sie lieber als Bundeskanzler, antworten 47 Prozent Gerhard Schröder (-2), und 45 Prozent Edmund Stoiber (+5).
Auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker in Deutschland führt weiter Joschka Fischer mit 1.9 (+0.1), Gerhard Schröder 1.2 (-0.1), Wolfgang Schäuble unverändert 1.0, Angela Merkel unverändert 1.0, Edmund Stoiber 0.8 (+0.1), Guido Westerwelle 0.6 (+0.1), Hans Eichel wieder 0.4, Otto Schily 0.4 (+0.1), Gregor Gysi -0.6 (-0.3), Rudolf Scharping -1.2 (+0.1).
Über das Zuwanderungsgesetz muss am 22. März im Bundesrat entschieden werden. Sollen CDU/CSU dem Gesetz zustimmen? "Ja", sagen 43 Prozent, "nein" 38 Prozent, "weiß nicht" 19 Prozent. Der Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland. Im Westen: "ja, zustimmen" 46 Prozent, "nein, ablehnen"
36 Prozent, "weiß nicht" 18 Prozent. Ein ganz anderes Bild im Osten: "ja, zustimmen" 32 Prozent, "nein, ablehnen" 46 Prozent, "weiß nicht" 22 Prozent.
Die Umfragen zum POLITBAROMETER wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 4. bis 7. März 2002 unter 1.050 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz Deutschland. Fehlertoleranz bei den großen Parteien 3 Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,6 Prozentpunkte.
Das nächste POLITBAROMETER sendet das ZDF am Freitag, 22. März 2002, nach dem "heute-journal".
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