ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 15. September 2002
blickpunkt
ZDF SPORTreportage
ML Mona Lisa
Berlin direkt
Mainz (ots)
Sonntag, 15. September 2002, 13.02 Uhr
blickpunkt mit Stefan Raue
Flutgefahr - Immer noch Katastrophenalarm in Bitterfeld
Als letzte Stadt wird Bitterfeld noch von der Jahrhundertflut bedroht. Der Grund: Der nahegelegene Tagesbausee Goitzsche wurde vom Hochwasser bis zum Rand gefüllt - nun drohen die aufgeweichten Böschungen zu brechen. Dann würden erneut große Teile der Stadt überflutet. Der Katastrophenschutz versucht verzweifelt, das Wasser des Sees abzuleiten.
Gebührenstreit - Draufzahlen beim Ehrenamt
Ohne die ehrenamtlichen Mitarbeit vieler Eltern, meist der Mütter, gäbe es nur wenig Kioske und Caféterien an Berliner Schulen. Nun sollen die sogenannten "Milchmuttis" für das freiwillige Engagement bezahlen - im Sinne der Gesundheit. Das seit Anfang 2001 geltende Infektionsschutzgesetzt schreibt ein Gesundheitszeugnis für all jene vor, die mit unverpackten Lebensmitteln hantieren. Die etwa 50 ehrenamtlichen Helfer der Tegeler Humboldt-Gymnasium sind empört. Die Gebühr von 35,70 Euro möchten sie nicht entrichten.
Fahndung per Boot - Unterwegs mit der Wasserschutzpolizei
In den Sommermonaten gibt es genügend zu tun für die brandenburgischen Steifenpolizisten, die durch das Wassersportgebiet von Fürstenberg an der Havel patrouillieren. 60 Kilometer Wasserstraße täglich haben sie im binnengewässerreichsten Bundesland zu bewältigen. Weniger die Aufklärung von Mord und Totschlag als vielmehr von Schiffsdiebstählen, die Suche nach Fischwilderern und Alkoholkontrollen bei Freizeitkapitänen machen den Zwölf-Stunden-Job eines Wasserschutzpolizisten attraktiv.
Sonntag, 15. September 2002, 17.10 Uhr
ZDF SPORTreportage
mit Rudi Cerne Fußball-Story: Fiesta in Hannover Fußball 2. Liga: Frankfurt - Wacker Burghausen Fußball: Bundesliga-Nachdreh Formel 1: Großer Preis von Italien Boxen: Nachbericht Michaelczewski - Hall Volleyball: Weltmeisterschaft der Frauen, Finale in Berlin Reiten: Weltmeisterschaft in Jerez, Finale Military Aussteiger: Treffen der Olympiahelfer in Sydney
Sonntag 15. September 2002, 18.00 Uhr
ML Mona Lisa mit Marina Ruperti
Schwerpunktthema: "Hilfe, wohin mit meinem Kind"
Der Kanzler und der Kandidat umwerben in diesen Tagen die Wählerinnen auch mit Familienthemen. Die Berlinerin Silvia Schüler hält die Bemühungen der vergangenen Jahre für gescheitert. Sie musste ihren Job an den Nagel hängen, weil sie keinen Hortplatz für ihr zweites Kind finden konnte.
Viele Mütter mutieren zu Organisationsmanagerinnen, um ein Kind und Karriere vereinbaren zu können. Doch es geht auch anders, dachten sich zwei Väter und beschlossen, "Kinderbetreuungs-Unternehmer" zu werden. Sie gründeten ohne öffentliche Hilfe Kindergärten nach Maß. Ihre Idee, von Müttern begrüßt und von Betrieben genutzt, machte sie zu Millionären.
Auf der Flucht vor Saddam
Sie verehrte Saddam Hussein. "Er gab mir die Hand, nahm mich sogar in den Arm", erzählt die Irakerin Ashti Marben Ibrahim. Damals war sie 16 Jahre alt. Später übte sie Kritik an ihrem Staatschef, wurde verraten und musste 1992 aus Angst vor einer Verhaftung ihre Heimat verlassen. Sie floh nach Deutschland. Die 37-Jährige liefert ihre eigene Charakterbeschreibung des Diktators, den sie eins verehrte.
Die Chefanklägerin
Clara del Ponte ist die Chefanklägerin des Kriegsverbrecher Tribunals in Den Haag. Wie lebt und arbeitet diese Frau, die tagtäglich mit dem "Grauen" konfrontiert wird? "ML Mona Lisa" hat sie in Tansania begleitet. Dort stehen vier ruandische Militärs wegen der Beteiligung an einem der größten Massaker der Menschheit vor Gericht. Über eine Million Ruander wurden 1994 Opfer des Genozids.
Sonntag, 15. September 2002, 18.30 Uhr
Die Menschen von Weesenstein (3)
Doku-Serie über die Folgen der Jahrhundertflut
Weesenstein, die kleine sächsische Gemeinde an der Müglitz ist zum Symbol der Flutkatastrophe geworden. Von 40 Häusern, die es in dem Ort gab, wurden zehn einfach weggespült, bei anderen sind ganze Wände herausgebrochen oder die Fundamente unterspült. Genau vier Wochen ist das her. Die Menschen scheinen um Jahre gealtert. Jörg Glöckner, der Bürgermeister, sagt:" Seit dem 12. August ist fast das ganze Dorf auf den Beinen. Das zehrt vor allem an den Nerven."
"Ich habe nichts mehr", sagt Michael Jahn. "Und die in der Gemeinde reden über neue Radwanderwege." Sein Fachwerkhaus in der Schulstraße 10 wurde bei der Flut beschädigt, kurz darauf abgerissen. "Heute weiß ich, der Abriss hätte nicht sein müssen." Im 10-Minuten-Takt sei der Katastrophenstab von Haus zu Haus gegangen und hätte die Abrissurteile gefällt. Hätte Jahn ein bisschen mehr Zeit gehabt, er hätte niemals zugestimmt.
Maria Niederle, von den Weesensteinern liebevoll "Oma" genannt, macht sich Sorgen. Auf alles könnte sie verzichten, nicht aber auf ihre Katzen. Sie sind alles, was die 82-Jährige noch hat. Seit dem Hochwasser ist Kater Peterle sehr krank. Hat er von giftigem Wasser getrunken? "Er ist so lieb, deshalb möchte ich ihn nicht verlieren", erzählt sie dem Tierarzt in Dresden. Als sie ihr zwei Zimmer-Häuschen in Weesenstein vor sechs Jahren von der Bahn kaufte, hat sie nicht geahnt, dass es als eines der ersten Häuser im Hochwasser stehen würde. Das alte Bett der Müglitz verläuft sozusagen mitten durch ihre Küche. Jetzt erträgt sie die schlimmste Katastrophe ihres Lebens mit Optimismus. Noch immer kein Strom, kein fließendes Wasser. Sie ist am Ende ihrer Kräfte. Muss sie doch alles aufgeben und ins Heim ziehen?
Seit im Garten das Gras wieder wächst, kann Sandy wieder lachen. Sie ist acht Jahre alt. Gemeinsam mit ihren Eltern und den jüngeren Geschwistern Tom und Maike lebt sie in einem kleinen Fachwerkhaus im Ortsteil Mühlbach. Dort stand das Wasser bis zum ersten Stock. Sandy und ihre Familie mussten über Leitern evakuiert werden. Der Spielplatz wurde weggespült, der Garten mit den Obstbäumen zerstört, und auch die Schaukel ist weg. Dass all ihre Tiere, die Kaninchen, die Hühner und Hund Pauli das Hochwasser überlebt haben, stimmt Sandy bei allem Leid dennoch froh. Sie redet noch viel über das, was sie erlebt hat und fürchtet:"Wenn das Wasser wiederkommt, dann sind wir weg."
Was aus seiner Baufirma in Heidenau wird, darüber muss sich Gunter Heidecke keine Gedanken mehr machen. Sie wird abgerissen. Wie es beruflich weitergehen soll, weiß er noch nicht. Nun setzt er alles daran, sein Häuser in Weesenstein wieder instand zu setzen, damit die Mieter bald wieder einziehen können. Zwölf Stunden am Tag steht er auf der Baustelle, sein Frau Claudia organisiert Baumaterial. Die beiden sind optimistisch: "Das kriegen wir schon wieder hin." Einzelschicksale aus Weesenstein. Sie stehen für den ganzen Ort.
Sonntag, 15. September 2002, 19.10 Uhr
Berlin direkt
mit Peter Hahne Irak-Frage: Stoiber contra Schröder Planspiele: Wer mit wem? Trendwende Arbeitsmarkt: Fehlanzeige Gesundheit: Operiert wird später
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