ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 2. März 2003, 0.05 Uhr
nachtschicht
Mordlust - dem Verbrechen auf der Spur mit Volker Panzer
Mainz (ots)
Gäste: Andrea Fischer (Bundesministerin a.D.) Mark Benecke (Forensischer Biologe) Jens Hoffmann (Kriminalpsychologe)
Fern vom wirklichen Leben herrscht das Verbrechen. Den ganzen Tag bis tief in die Nacht hinein können wir zu Hause vor den Fernsehgeräten einem Heer von Detektiven, Ermittlern, Polizisten, Profilern, Gerichtsmedizinern und Kriminalpsychologen auf ihrem Kampf gegen das Unrecht folgen. Und dann, kurz vor dem Schlafengehen, greifen wir noch neben uns zur Bettlektüre, nur für ein paar Seiten - und wieder reißen sie uns in ihren Bann, die Heldinnen und Helden von Arthur Conan Doyle über Raymond Chandler bis Henning Mankell, von Agatha Christie über Patricia Highsmith bis Patricia Cornwell.
Woher kommt unsere Lust am fiktiven Verbrechen? Sind es nur die attraktiven Heroinen und Heroen mit Revolver, Skalpell und Köpfchen, die uns so einen Mordsspaß bereiten? Ist es der analytische und psychologische Spürsinn der Kommissare und Detektive und das intellektuelle Vergnügen, ihnen bei der Aufklärung der Verbrechen zuvorkommen zu wollen? Sicherlich geht es um mehr - und leider begegnet uns das Verbrechen ja auch keineswegs nur fern des wirklichen Lebens. Das Vergnügen der Zuschauer und Leser an Thrill und Spannung fiktiver Gewalt steht dem Leiden der Opfer realer Verbrechen gegenüber - ein zynischer Vergleich? Die Spur des wirklichen Verbrechens führt quer durch die Geschichte an die Ränder der Gesellschaft, in die dunklen Ecken der menschlichen Seele - und sie führt mit der Festnahme eines Täters auch zur Wiederherstellung und Bestätigung der je herrschenden Ordnung.
Über die Faszination von Krimis, die Arbeit der Ermittler, die Methoden der kriminologischen Wissenschaften und die tiefere Bedeutung von Verbrechen für unsere Gesellschaft diskutiert Volker Panzer im "nachtstudio" mit seinen Gästen: der Journalistin, Krimiexpertin und Bundesgesundheitsministerin a.D. Andrea Fischer, dem forensischen Biologen Mark Benecke und dem Kriminalpsychologen Jens Hoffmann.
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