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Mittwoch, 17. Mai 2006, 23.00 Uhr
Abenteuer Wissen
Feuer aus der Tiefe Ein Vulkan bricht aus
Mainz (ots)
Mittwoch, 17. Mai 2006, 23.00 Uhr
Abenteuer Wissen Feuer aus der Tiefe Ein Vulkan bricht aus
Der indonesische Vulkan Merapi ist bedrohlich aktiv geworden. Experten gehen davon aus, dass der Ausbruch unmittelbar bevorsteht. Grund genug für "Abenteuer Wissen", sein Programm zu ändern und der zerstörerischen Kraft der Vulkane genauer auf den Grund zu gehen.
Der Merapi stößt tödliche Wolken aus heißer Asche, Gesteinsbrocken und Gasen aus. Im Bereich des Kraters gibt es schwere Explosionen. Forscher befürchten zudem, dass ein Lavadom im Krater einstürzen könnte. Die Folge wäre eine gigantische Asche- und Gaswolke, die zu Tal rasen würde. Die höchste Alarmstufe wurde ausgerufen und Tausende Menschen bereits in Sicherheit gebracht. Ein Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam erklärt in "Abenteuer Wissen" vor Ort in Indonesien die aktuelle Situation am Hochrisiko-Vulkan Merapi, bei dessen letztem Ausbruch 1994 60 Menschen ums Leben kamen. 1930 gab es rund 1.300 Todesopfer.
Um die Vorgänge im Innern von Vulkanen besser zu verstehen und um gefährliche Ausbrüche sicherer vorherzusagen, haben Wissenschaftler vor kurzem ein einzigartiges wissenschaftliches Experiment gewagt: Sie haben einen der gefährlichsten Feuerberge der Erde angebohrt, den Unzen in Japan. Sein Ausbruch 1991 kostete 43 Menschen das Leben, darunter die bekannten Vulkanforscher Maurice und Katja Krafft. Lange Zeit war den Wissenschaftlern das Risiko dieser ungewöhnlichen Bohraktion zu groß schließlich ist schwer vorherzusagen, wie der menschliche Eingriff den aktiven Vulkan beeinflusst. Als sie sich schließlich doch dazu entschlossen, streikte die Technik. Die Hitze im Innern des Vulkans ließ die Bohrköpfe schmelzen. Doch jetzt sind Forscher und Ausrüstung bereit, den Versuch zu wagen eine neuartige Kühltechnik macht es möglich. "Abenteuer Wissen" begleitet dieses wissenschaftliche Abenteuer.
Auch in Europa tickt eine vulkanische Zeitbombe. Mit einem gewaltigen, zerstörerischen Ausbruch des Vesuv in Italien rechnen Experten noch in diesem Jahrhundert. Ein riesiger Magmasee hat sich im Innern des schlafenden Riesen in direkter Nähe zu Neapel angesammelt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Druck so groß wird, dass der Berg das glühende Innere herausschleudert. Millionen Menschen wohnen in der gefährdeten Zone. Ein Notfallplan für die Evakuierung im Ernstfall liegt bereit. Nötige Vorwarnzeit: zwei Wochen. Doch Experten zweifeln, ob der Vesuv seinen Ausbruch so lange im voraus zu erkennen gibt. Wie berechenbar ist diese "Pforte zur Hölle" wirklich? Wie sehen die Notfallpläne aus? "Abenteuer Wissen" geht diesen Fragen in der Stadt am Fuße des Vulkans nach.
Aus Feuer geboren, durch Feuer vernichtet: Vulkane haben die Macht, Inseln zu schaffen und zu zerstören. So beobachteten Fischer vor vierzig Jahren, wie sich aus einer gewaltigen Dampfwolke die Insel Surtsey vor Island aus dem Meer erhob. Dagegen wurde nach einem verheerenden Vulkanausbruch vor 120 Jahren Krakatau in der Sundastraße völlig vernichtet eine Katastrophe biblischen Ausmaßes, die sich jederzeit wieder ereignen könnte.
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