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ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 27. September 2006, 23.00 Uhr, Abenteuer Wissen

Mainz (ots)

Mittwoch, 27. September 2006, 23.00 Uhr
Abenteuer Wissen
In der Klima-Falle
Klimaexperte Karsten Schwanke geht für "Abenteuer Wissen" auf
Spurensuche an verschiedenen Orten Deutschlands. Sein Ziel:
Herauszufinden, was der Klimawandel für uns bedeuten wird, welche
Probleme auf uns zu kommen und welche Wege Forscher bereits heute
beschreiten, um sich dieser Herausforderung zu stellen.
Im vergangenen Jahrhundert hat sich das Klima in Deutschland
um ein Grad erwärmt und damit schon deutliche Veränderungen in den
Bergen, an der See, auf den Äckern und im Wald bewirkt, wie z.B.
Satellitenaufnahmen belegen. Im Zentrum der Sendung steht deshalb
eine Frage: Was wird das nächste Grad Erwärmung bringen? Sicher ist,
es wird innerhalb weniger Jahrzehnte erreicht sein, viele von uns
werden die Änderungen noch miterleben.
Ausgehend von einem Besuch beim Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) und einem faszinierenden Blick auf die Erde durch
die Augen hochmoderner Satelliten-Kameras unternimmt Karsten
Schwanke eine Bestandsaufnahme und spricht vor Ort mit Experten.
Einspielfilme zeigen die weltweiten Auswirkungen und konkrete
Lösungsansätze in Deutschland.
Forstwirte machen seit Jahren eine alarmierende Entdeckung: Die
Buche, die „Mutter des deutschen Waldes“, kämpft um ihr Überleben.
Einst wichtigster Bestandteil des natürlichen Mischwaldes der
Mittelgebirge und zuverlässiger Holzlieferant, machen sinkendes
Grundwasser, häufigere Stürme und die Zunahme von Schadinsekten die
Buche anfälliger für Krankheiten und führen zu einer geringeren
Lebensdauer der Bäume. Für Waldbesitzer Grund genug, sich um neue
Wege zu kümmern. Denn in den Baumschulen von heute gedeiht der Wald
von in dreißig Jahren.
Die Bilder der schwindenden Alpengletscher machen überdeutlich, dass
die Alpenregion bereits jetzt drastisch vom Klimawandel betroffen
ist. Doch was wird noch kommen, und warum ist das auch
für „Flachländer“ von Bedeutung? Es geht um mehr als ein getrübtes
Wintersportvergnügen, es geht um die wichtigsten Süßwasserreserven
Europas und die Quellen bedeutender Ströme wie Rhein und Rhône. Mit
dem „nächsten Grad“ Erhöhung der Durchschnittstemperatur werden
nämlich vor allem die Extreme zwischen unzähmbarer Flut und extremer
Dürre weiter zunehmen. Ohne die Pufferwirkung der Gletscher
verstärkt sich dieser Effekt.
Traditioneller Ackerbau wird in absehbarer Zeit vor allem im Osten
Deutschlands nicht mehr profitabel sein. Schon heute setzt man dort
zum Teil auf den Anbau von Pflanzen, die nicht mehr als
Nahrungslieferanten dienen, sondern direkt in Biomasse verwandelt
werden – als Treibstoff-Alternative zu Öl und Erdgas.
Was in der Kaffeemaschine den Kalk löst, macht zunehmend auch
Meeresorganismen zu schaffen: Säure, in diesem Fall Kohlensäure,
entstand aus Kohlendioxid. Je mehr sich davon in der Atmosphäre
befindet, desto mehr löst sich auch im Wasser, die Ozeane werden
immer saurer. Für Meereskundler stellt sich daher die Frage, was das
für Schalentiere, aber auch Krebse, deren Panzer ebenfalls aus
kalkhaltigem Material besteht, bedeutet. Muscheln und Krebse sind
vor allem als Nahrung für Fische von großer Bedeutung.

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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