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Industrie am Meeresgrund: ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" über das wirtschaftliche Potenzial der Ozeane

Mainz (ots)

Die aktuelle Ausgabe des ZDF-Magazins "Abenteuer
Wissen" beleuchtet am Mittwoch, 14. Februar 2007, 22.30 Uhr die
"Industrie am Meeresgrund". Moderator Karsten Schwanke führt die
Zuschauer in eine Tiefe, in der Hochkonjunktur herrscht: In der
Nordsee wühlen Spezialschiffe den Meeresboden auf und Roboter sind
dort zur Erschließung von Erdölvorkommen im raumgreifenden
Unterwasser- Einsatz. Im Mittelmeer dagegen erleben die ZDF-Zuschauer
mit, wie Glasfaserkabel aufwändig verlegt werden. "Abenteuer Wissen"
zeigt: Die Ozeane bergen enormes wirtschaftliches Potenzial, sei es
als Rohstoffquelle, als Standort für Industrieanlagen oder als
Hauptstraße im digitalen Datenverkehr. Doch wer dieses Potenzial
nutzen will, kommt nur mit großem technischem Aufwand ans Ziel und
muss mit unvorhersehbaren Risiken für Mensch und Natur rechnen.
Baufachleute wissen: Den Menschen geht der Kies zum Bauen aus. Der
unscheinbare Rohstoff wird bislang in Kiesgruben abgebaut, den
trockenen Resten uralter Meere, doch diese Lagerstätten sind nahezu
leer gegraben. Der Unternehmer Klaus Bäätjer plante deshalb schon vor
Jahren, den Kies direkt aus dem Meer zu gewinnen, vom Boden der
Nordsee. Und weil es noch keine Fördermaschinen für große Kiesmengen
gab, entwickelte er ein Spezialschiff – weder die 35 Millionen Euro
Baukosten noch Proteste von Umweltschützern konnten den Geschäftsmann
davon abbringen. Der ökologische Preis für die Kiesgewinnung bleibt
allerdings hoch: Pflanzen und Tiere werden beim Abbau mit nach oben
gesaugt und getötet, der Meeresboden wird aufgewühlt.
Noch sind gut 60 Prozent der deutschen Erdölvorkommen in der Nordsee
unerschlossen, doch die Betreiber der Plattform "Mittelplate" im
friesischen Wattenmeer stehen vor einem Problem: Man kommt nicht an
das Öl heran, das in schwammartig verästelten Kavernen lagert –
zumindest nicht mit herkömmlichen Bohrtechniken. Wissenschaftler und
Ingenieure bringen deshalb neue Methoden zum Einsatz. Bohrproben und
genaue Analysen des Gesteins leiten sie bei der Suche nach der
richtigen Stelle. Die Erschließung der letzten Öl- und Gasquellen in
der Tiefsee ist dabei nur noch durch Roboter zu leisten.
Auch der Datenhighway sorgt für Bewegung in der Tiefe: "Abenteuer
Wissen" veranschaulicht, wie von der Küste Kretas hinaus ins offene
Meer über 300 Kilometer ein Tiefseekabel für Telefon- und
Internetverbindungen "verankert" wird. Glasfaserkabel verbinden
heute sämtliche Kontinente miteinander, schneller, leistungsfähiger
und zuverlässiger als jeder Satellit. Doch der Aufwand für die
Verlegung eines solchen Unterseekabels ist enorm, gilt es doch
unzählige Faktoren für die Berechnung der idealen Route zu beachten:
Hindernisse am Meeresboden, Gefahr durch Schleppnetze, Stromkabel
und Pipelines – denn langsam wird es eng in der Tiefe. Hinzu kommt,
dass die Schiffe mit den mächtigen Kabeltrommeln an Bord nur unter
günstigen Wetterbedingungen ihre hochpräzise Arbeit machen können.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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