Kabel 1-Nachttipp: Mahnmal gegen das Vergessen: "Wieder aufgerollt: Der Nürnberger Prozess"
Unterföhring (ots)
13 Jahre nach den Nürnberger Prozessen hatte die deutsche Bevölkerung das NS-Trauma so weit überwunden, sich in einem einzigartigen Dokumentarfilm mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen. Unter der Regie des Ungarn Felix von Podmaniczky ist ein geschichtliches Dokument zur warnenden Aufklärung über die Hitler-Diktatur entstanden, das bis heute nichts an Bedeutsamkeit und Brisanz verloren hat.
Seine Eindringlichkeit erreicht der in schwarzweiß gedrehte Film durch seine Authentizität: Ausschnitte aus den Kriegsverbrecherprozessen von 1945/46 werden mit alten Wochenschauaufnahmen in- und ausländischer Herkunft ergänzt - die Fakten und Bilder sprechen für sich.
Noch heute fordert das heikle Thema Regisseure heraus: So inszenierte Yves Simoneau 2000 einen viel gelobten TV-Zweiteiler, der sich ebenfalls mit den Nürnberger Prozessen beschäftigt: "Nürnberg - Im Namen der Menschlichkeit". In der Produktion, die 2001 in Deutschland gezeigt wurde, agierten u. a. Alec Baldwin als Richter und Herbert Knaup als Albert Speer. Beachtenswert und höchst ungewöhnlich: Im Gegensatz zu früheren US-Produktionen wurden einige der deutschen Kriegsverbrecher von US-Schauspielern dargestellt!
Inhalt:
Im November 1945 begannen in Nürnberg die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges den größten Prozess der Weltgeschichte: Sie stellten 21 führende Staatsmänner und Militärs des Dritten Reiches als Hauptkriegsverbrecher vor ein internationales Militärgericht. Zehn Monate lang wurden die Angeklagten als Zeugen vernommen und konnten zusammen mit ihren Verteidigern Gegenbeweise vorbringen. Das Gericht verhängte zehn Todesurteile und zum Teil lebenslange Freiheitsstrafen ...
Der Dokumentarfilm bei Kabel 1: "Wieder aufgerollt: Der Nürnberger Prozess", am Freitag, 19. Juli 2002, um 03:20 Uhr.
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