Die Insel der Geisterbären ...
Alexander Mazza in "Abenteuer
Natur", am Samstag, 28. September 2002, um 18:50 Uhr bei Kabel 1 mit
diesen Themen:
München (ots)
Vor der Westküste Kanadas liegt eine Insel, auf der jeder zehnte Bär mit einem weißen Fell zur Welt kommt. Eine genetische Eigenart der Natur, denn die sogenannten Geisterbären sind weder Albinos noch Eisbären, sondern eine Unterart des amerikanischen Schwarzbären. Durch die Isolation der Insel konnten sich die weißen Bären hier auf engem Raum behaupten. Im Sommer versammeln sich die jungen Bären an den Flüssen um Lachse zu fangen. Ein Kampf um die besten Plätze beginnt. Nur die stärksten und trickreichsten weißen Bären schaffen es, ihre Beute gegen die Schwarzbären zu verteidigen.
Die Wüstenschiffe
Kaum ein Tier ist so perfekt an die extremen Bedingungen der Wüste angepasst wie das Kamel. Bereits seit über 4.000 Jahren leisten Kamele dem Menschen als Last- und Reittiere treue Dienste. Vor allem in den Wüstenregionen Nordafrikas, Arabiens und Australiens sind ihre Fähigkeiten von großem Nutzen. Bis zu 17 Tage lang vermögen sie ohne zu trinken durch die Wüste zu ziehen. Sie verlieren dabei fast ein Drittel ihres Körpergewichtes an Flüssigkeit und sind doch nicht besonders erschöpft. Für einen Menschen dagegen wäre es bereits tödlich, wenn ihm mehr als ein Zehntel seines Körpergewichtes an Flüssigkeit fehlt. Um nicht zu schwitzen und so Feuchtigkeit zu sparen, erhöhen Kamele ihre Körpertemperatur tagsüber auf bis zu 42 Grad. In Australien stellten Kamele ihre Anpassungsfähigkeit besonders eindrucksvoll unter Beweis. Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt und in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts freigelassen, stieg ihre Population schnell auf über 100.000 Tiere an. Dr. David Wurst und sein Forscherteam versuchen nun mit Peilsendern, die Wanderung der australischen Kamele zu verfolgen und ihre genaue Anzahl zu bestimmen.
Der Schlangengiftforscher
Der Biss einer Klapperschlange ist für einen Menschen absolut tödlich. In kurzer Zeit breitet sich das Gift im Körper aus und lähmt Nerven und Atemmuskulatur. Richtig dosiert und verarbeitet kann Schlangengift aber auch Leben retten. Der Mexikaner Javier Licona ist Schlangengiftforscher. Auf der Halbinsel Yucatan fängt er hochgiftige Schlangen, wie zum Beispiel eine "Mexican West Coast Rattlesnake". 40 Tiere hat der Mexikaner momentan in Terrarien untergebracht. Regelmäßig "melkt" er die Tiere. Dabei muss Javier Licona die giftigen Schlangen mit bloßen Händen festhalten. Das gewonnene Toxin wird sofort abgefüllt, gefriergetrocknet und in Forschungslabors in aller Welt verschickt.
Bei Rückfragen: Kabel 1, Julia Abach Tel: 089/ 9507-2244 Kabel1.de
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