Die Reifeprüfung ... - "Abenteuer Leben" mit Christian Mürau am Dienstag, 17. Juni 2003, 22:10 Uhr bei Kabel 1
München (ots)
Jede zehnte weltweit produzierte Banane wird in Deutschland verspeist - rund 14 Kilo pro Kopf und pro Jahr. Grün, hart und unreif sind Bananen, wenn Plantagenarbeiter sie in den Tropen bündelweise abschlagen. Diese Bananen reif und gelb bei uns auf den Tisch zu bringen, gehört zu den schwierigsten Aufgaben des weltweiten Früchtehandels. Auf der wochenlangen Überfahrt müssen die Bananen heruntergekühlt und "eingeschlafen" werden. In Europa eingetroffen, wecken sogenannte Bananenreife-Meister wie Andreas Buchner auf dem Münchner Großmarkt die krummen Früchte wieder auf. In speziellen Bananenkammern werden sie mit großem technischen Aufwand künstlich und termingerecht nachgereift. "Abenteuer Leben" hat den langen Weg der Bananen begleitet.
Die Straußenfarm
Im Süden Portugals, zwischen Lissabon und Faro, liegt eine der größten Straußenfarmen außerhalb von Afrika. Über 500 wilde Tiere leben hier auf 25 Hektar Land. Jeden Tag sammeln Robert und Werner Baronigg frisch gelegte Eier aus den Gehegen. In der farmeigenen Brutanlage ist Platz für 1.000 Straußeneier. Die geschlüpften Küken päppeln die beiden Brüder mit Wärmelampen und Joghurt sorgsam auf. Die gebürtigen ÷sterreicher züchten alle möglichen Rassen: African Black, Simbabwe Blue oder Red Neck und exportieren sie in die ganze Welt. Jetzt bereiten sie einen großen Transport für Marokko vor. Die Tiere sollen dort den Grundstock für eine neue Straußenfarm bilden. Zuvor müssen die Vogelexperten 50 ausgewachsene Strauße einfangen und auf einen LKW verladen. Wert der Fracht: 25.000 Euro. "Abenteuer Leben" über die Herren der Riesenvögel.
Biosphere 2
Es war eine Vision, ein Traum: ein abgeschlossenes System, in dem Menschen alles finden, was sie zum Leben brauchen: Luft, Nahrung, Wasser. Möglich machen sollte es ein 13.000 Quadratmeter großer Glasskuppelbau mit einer künstlichen Atmosphäre in der Wüste Arizonas: die "Biosphere 2" ("Biosphere 1" ist die Erde selbst). Zwei Jahre wollten acht "Bionauten" von der Welt isoliert unter den Kuppeln leben - von Ackerbau, Viehzucht und Fischen aus dem künstlichen Ozean. Das Projekt scheiterte. Über 20 Mal musste das System geöffnet werden, damit die Forscher nicht erstickten oder verhungerten. Das 150 Millionen Dollar teure Objekt verschwand aus den Schlagzeilen. Heute können Wissenschaftler aus aller Welt ihre Versuche und Experimente in dem - mittlerweile offenen - futuristischen Gebäude durchführen. Einer von Ihnen ist der Heidelberger Biologe Dr. Achim Walter. Auf engstem Raum hat er die Möglichkeit, Pflanzenwachstum bei extremen Bedingungen zu untersuchen. "Abenteuer Leben" über das gescheiterte Projekt "Biosphere 2" und was davon übrig blieb.
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