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Pfeiffer: Kernkraft schont Umwelt und Geldbeutel

Berlin (ots)

Anlässlich der Diskussion um den Zusammenhang
zwischen Strompreisen und Kernenergie auf Grundlage einer Studie des 
Öko-Instituts erklärt der Koordinator in Energiefragen der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Joachim Pfeiffer MdB:
Ohne eine Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke 
müssten die Kapazitäten durch neue Kraftwerke, vermutlich 
Gaskraftwerke, mit höheren Stromgestehungskosten ersetzt werden. Dies
bedeutet, dass ohne eine Laufzeitverlängerung die Strompreise stärker
ansteigen werden. Das stellt auch - entgegen anderen Behauptungen - 
das Ökoinstitut fest. Die Studie erwartet kurzfristig einen 
preisdämpfenden Effekt von 5-10 Euro pro Megawattstunde.
Das Gutachten "Ökonomische Auswirkungen alternativer Laufzeiten 
von Kernkraftwerken in Deutschland", erstellt vom 
Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI) und
dem Energy Environment Forecast Analysis GmbH, Berlin (EEFA) aus dem 
Jahr 2005, kommt zu einem ähnlichen Schluss. Laut der Studie kommt es
bei einer KKW-Gesamtbetriebszeit von 40 Jahren zu 
Strompreisminderungen von 11 Prozent, bei einer Betriebszeit von 60 
Jahren sogar um bis zu 24 Prozent.
Die erneute Diskussion um die Energiepreise, die Auswirkungen des 
Klimawandels und der ständig schwelende Gaskonflikt zwischen der 
Ukraine und Russland zeigen wiederholt, dass die Energieversorgung 
nie allein aus einer Perspektive betrachtet werden darf. Das 
Preisargument allein reicht für eine sachliche Energiepolitik nicht 
aus. Wirtschaftlichkeit und Verlässlichkeit der Energieversorgung 
dürfen auf dem Weg zu Energieeffizienz und Energieinnovationen nicht 
auf der Strecke bleiben. Der von der rot-grünen Bundesregierung mit 
den Energieversorgern verhandelte Ausstieg aus der Kernkraftnutzung 
weckt solche Zweifel. Es sollen Stromerzeugungskapazitäten 
stillgelegt werden, für die kein ausreichender, grundlastfähiger und 
klimaschonender Ersatz in Sicht ist.
Eine weitere Verschiebung des Energieträgermixes zu Gunsten von 
Erdgas durch Verzicht auf Kohle und Kernenergie erhöht die 
Abhängigkeit von Russland, die Preise steigen und eine Stromlücke 
wird wahrscheinlicher. Erneuerbare Energien werden, trotz des 
ehrgeizigen Ausbaus, auf absehbare Zeit nicht in der Lage sein, diese
Lücke allein zu schließen.
Die Laufzeiten der in Deutschland in Betrieb befindlichen 
Kernkraftwerke müssen deshalb auf das betriebswirtschaftlich übliche 
Maß unter Wahrung der vorgeschriebenen Sicherheitsstandards 
verlängert werden. Voraussetzung dafür ist jedoch die Bereitschaft 
der Energieversorgungsunternehmen, den größten Teil des zusätzlichen 
Gewinns für die Entlastung der Bürger und für einen Fonds für 
Forschung im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz 
bereitzustellen. Zudem werden wir dabei auf die 
Wettbewerbsneutralität achten, damit keine Unsicherheiten für das 
marktliche Umfeld entstehen.
Nicht gegeneinander, sondern miteinander ist bei der 
Energieversorgung der richtige Ansatz. Statt die Energieträger 
gegeneinander auszuspielen, setzt die Union auf einen breiten Mix. 
Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke, Ausbau der Erneuerbaren 
Energien, Effizienzsteigerungen und Investitionen in moderne 
konventionelle Kraftwerke bieten die Chance, bis 2020 über 60 Prozent
des Stroms CO2-frei zu produzieren - und das unabhängig und 
bezahlbar.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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