Börnsen/Wöhrl: "Mit dem Zweiten sieht man besser"
Berlin (ots)
Am 1. April 1963 ging das Zweite Deutsche Fernsehen auf Sendung. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) und die zuständige Berichterstatterin Dagmar Wöhrl:
"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gratuliert dem Zweiten Deutschen Fernsehen herzlich zum 50. Geburtstag. Das ZDF hat die deutsche Fernsehlandschaft bereichert und vielfältiger gemacht. Die international gelobte Qualität des deutschen Fernsehens ist dem 'Zweiten' maßgeblich zu verdanken.
Das ZDF verfügt über vielerlei Markenzeichen: vom Kleinen Fernsehspiel über 'Wetten, dass...?' bis zum 'Aktuellen Sportstudio'. Aktuell präsentiert sich der Sender in guter Verfassung: Mit den Dreiteilern 'Unsere Mütter, unsere Väter' oder 'Das Adlon' haben die 'Mainzelmännchen' gezeigt, dass der politisch-historische Bildungsauftrag und das Ziel zu unterhalten sehr wohl vereinbar sind. Das ist das Verdienst von Intendant Thomas Bellut und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
An einen 50jährigen Jubilar darf man aber auch Wünsche äußern: Das ZDF muss weiterhin um das jüngere Publikum kämpfen, ohne sich anzubiedern. Die jüngsten Ansätze mit seinen Digitalkanälen, die ihm die Bundesländer genehmigt haben, sind aus unserer Sicht grundsätzlich der richtige Weg. Die CDU/CSU-Fraktion erhält aber ihre Forderung aufrecht, dass der Kultur-, Bildungs- und Informationsauftrag auch im Hauptprogramm Priorität haben muss. Das Zielen auf hohe Einschaltquoten darf nicht im Vordergrund stehen. Dies gilt gerade heute, da durch die - richtige - Umstellung der Rundfunkgebühr auf die Haushaltsabgabe jeder für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zahlen muss, unabhängig davon, ob er dessen Angebote auch nutzt. Man kann mit dem 'Zweiten' immer noch besser sehen.
Die Beitragszahler dürfen erwarten, dass das ZDF mit dem bewilligten Geld auskommt. Eine erneute Bewerbung um die Champions-League-Rechte halten wir für verzichtbar. Wir wünschen uns auch, dass die Öffentlich-Rechtlichen stärker mit dem deutschen Auslandssender, der Deutschen Welle, kooperieren und ihren, dringend benötigten, Teil zu einem verbesserten medialen Auslandsauftritt beitragen. Aus Mainz vernehmen wir dazu ermutigende Signale."
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