CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Widmann-Mauz: Was wären wir ohne sie?
Berlin (ots)
Zum Muttertag am 13. Mai erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB:
In schöner Regelmäßigkeit wird einmal im Jahr den Müttern gedankt. Es werden kleine Geschenke überreicht und große Worte gemacht.
Im Alltag sind sie jedoch meist schnell vergessen. Dabei wissen wir doch alle: "Nicht an den Worten, an den Taten sollt ihr sie messen!"
Die Union mißt den Familien eine außerordentlich hohe Bedeutung bei und macht mit ihrer Familienoffensive ganz konkrete Vorschläge für die Unterstützung von Familien - nicht nur im finanziellen Bereich.
Familie ist keineswegs eine - wie von vielen behauptet - überholte Lebensform. Vielmehr haben Umfragen belegt, daß gerade junge Menschen den Wunsch nach Familie und Kindern haben - allerdings verbunden mit der Forderung nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Bisher waren es überwiegend Frauen, die dies für sich in Anspruch nehmen wollten. Zunehmend wollen sich aber auch Männer ihren familiären Verpflichtungen stellen. Das würde die Mütter entlasten und zu einer echten Partnerschaft beitragen.
Das Familiengeldkonzept, das die Unionsfraktion im Januar vorgestellt hat, spiegelt die gewandelten Erwartungen der Familien wider. Die Höhe des Familiengeldes (1200 DM in den ersten drei Jahren eines Kindes), unabhängig von einer Berufstätigkeit beider Eheleute und deren Einkommen eröffnet erstmals echte Wahlfreiheit. Mütter müssen nicht - wie bisher - mit einer Teilzeitbeschäftigung ihren beruflichen Aufstieg unterbrechen, um in den Genuß finanzieller Förderung zu kommen. Die Entlastung des Familienbudgets macht es jetzt auch Männern möglich, auf einen Teil ihrer Einkünfte aus Erwerbsarbeit zu verzichten und sich mehr der Familie zu widmen.
Bei der Rentenreform der Bundesregierung ist es der Union durch zähe Verhandlungen gelungen, wenigstens in einigen Bereichen Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Konzept der Koalition durchzusetzen und damit die Einschnitte für Frauen abzumildern.
Wichtig ist, dass bei der Witwenrente die Dynamisierung der Freibeträge wieder hergestellt werden konnte, so dass der Erhalt der Witwenrente gesichert ist. Darüber hinaus wird der Betrag für Witwen mit Kindern angehoben (im Vergleich zur vorherigen Absicht der Regierung).
Insgesamt ist das Ergebnis aber weiterhin unbefriedigend, denn es gibt nach wie vor eine Fülle von Benachteiligungen für Frauen und Mütter:
- Die unterschiedliche Bewertung von Kindererziehungszeiten bleibt unverantwortlich.
- Durch die Absenkung des Rentenniveaus werden die Kleinstrenten unverhältnismäßig belastet - dies trifft in aller erster Linie Frauen.
- Und es trifft sie dreifach: Der gesamte Berechnungsmodus für Rentenzahlungen basiert auf dem "Eckrentner" mit 45 beitragspflichtigen Arbeitsjahren. Kaum eine Frau erreicht diese Werte, familiäre Verpflichtungen haben dies oft unmöglich gemacht. Entsprechend niedrig ist ihre Rente - trotz großer lebenslanger Arbeitsleistung.
- Auch bei der privaten Altersvorsorge sind Frauen im Nachteil: Bei gleicher Beitragshöhe in den Einzahlungen erhalten sie eine geringere monatliche Ausschüttung im Alter. Da sie in der Regel aber über geringere finanzielle Spielräume als Männer verfügen, trifft sie dies besonders.
Mütter können stolz auf ihre Leistungen sein und sie sollten mit Fug und Recht verlangen, dass "Vater Staat" dies auch gebührend zur Kenntnis nimmt.
Allerdings geht es ihm da wie manchen anderen "Vätern". Das Offensichtlichste wird oft nicht wahrgenommen, es sei denn, man stößt mit der Nase darauf.
Die Union hilft hier gerne ein wenig nach!
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