Schauerte: Müllers späte Belohnung für Gasmarkt-Klüngel?
Berlin (ots)
Zur Ernennung des ehemaligen Wirtschaftsministers Werner Müller zum Vorstandsvorsitzenden des Essener RAG-Konzerns erklärt der mit- telstandspolitische Sprecher und Wettbewerbsexperte der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Hartmut Schauerte MdB:
Unglaublich aber wahr. Wir erleben heute die traurige Renaissance alter Klüngel-Strukturen und falscher Personalentwicklungen an Rhein und Ruhr. Ein für Energiepolitik zuständiger Ex-Minister, der persön-lich die Verantwortung für eine zum Teil rechtswidrige Ministererlaubnis im Zusammenschlussvorhaben E.ON-Ruhrgas trägt, wird nun vom RAG- Großaktionär und Be-günstigten dieser Entscheidung zum neuen Unternehmenschef gekürt. Diese politische Schmierenkomödie hat einen bitterbösen Beigeschmack, den die Führungsposition bei diesem für NRW und Deutschland so wichtigen Großkonzern nicht gebrauchen kann. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch daran, das Müller als Wirtschafts- und Energieminister nach Einschätzung unabhängiger Experten wenig erfolgreich war.
Diese Entwicklung lässt auch für zukünftige Entscheidungen in der Kohlepolitik der rot-grünen Bundesregierung nichts Gutes erwarten. Um nicht den letztem Funken an Glaubwürdigkeit zu verlieren, sollte der ehemalige Wirtschaftsminister diesen Posten nicht antreten. Alles andere wäre ein handfester Skandal.
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