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Fischbach: Christliches Menschenbild ist unser Fundament

Berlin (ots)

Anlässlich des Wertekongresses der CDU erklärt die
Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB:
Das Bekenntnis zum christlichen Menschenbild und die daraus für 
uns folgenden Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität 
haben nichts an Aktualität und Gültigkeit eingebüßt.
Einer grundsätzlichen Diskussion, was unsere Identität als 
Christdemokraten ausmacht, bedarf es nicht. Es geht lediglich um die 
Balance der Grundwerte, die vor dem jeweiligen Zeithintergrund 
gefunden werden muss. Jede Politikergeneration hat die Aufgabe, diese
Grundwerte aufs Neue mit Leben zu füllen.
Zentral bleibt die Unantastbarkeit der menschlichen Würde, die 
sich in der Gottesebenbildlichkeit des Menschen begründet. Alle 
Menschen sind gleichwertig, unabhängig von Alter, Geschlecht, 
Hautfarbe, Schicht, Leistungsfähigkeit und Begabung; unabhängig 
davon, ob reich oder arm, behindert oder nichtbehindert, ob gesund 
oder krank, ob geboren oder ungeboren.
Aus der Unantastbarkeit der menschlichen Würde ergeben sich für 
uns natürliche Grenzen. Dieser Maßstab verpflichtet zur Absage an den
menschlichen Machbarkeitswahn im Bereich der Bioethik, denn Menschen 
dürfen nie Mittel zum Zweck werden. Ebenso ist die aktive Sterbehilfe
eine Grenze, die wir nicht überschreiten dürfen. Gleichwohl müssen 
wir die Frage befriedigender beantworten, wie wir in unserer 
Gesellschaft ein Sterben in Würde ermöglichen und wie wir das 
Bewusstsein schärfen, dass der Tod ein Teil des Lebens ist.
In der nun angestoßenen Diskussion geht es im Schwerpunkt darum, wie 
wir die soziale Marktwirtschaft, die Garant für das ausgewogene 
Verhältnis von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität ist, 
angesichts der Globalisierung für uns zukunftsfest machen und zu 
einem Modell für eine gerechte Welt.
Gerechtigkeit wurde in den Debatten hierzulande häufig auf die 
Vorstellung der Gleichheit durch Verteilungsgerechtigkeit verkürzt. 
Ins Zentrum unserer Überlegungen muss jedoch die Vorstellung der 
Beteiligungs- und Chancengerechtigkeit rücken.
Konkret heißt das: Was tun wir, um mehr Menschen wieder am 
Erwerbsleben zu beteiligen? Was tun wir im Bereich der Bildung, um 
Chancengerechtigkeit  herzustellen?
Jeder Mensch ist zur Freiheit berufen. Dem Menschen wird 
Selbstverantwortung zugetraut. Er ist nicht allein Produkt von 
Vererbung und Umwelt, sondern unverwechselbar. Die Freiheit, sich für
etwas zu entscheiden, ist zentral nicht die Freiheit von etwas. Für 
uns ist die Freiheit in Verantwortung entscheidend.
Jeder Mensch ist auf Gemeinschaft hin orientiert. Er braucht 
Solidarität und ist zur Solidarität verpflichtet.
Konkret heißt das: Was tun wir, um die Selbstverantwortung des 
Einzelnen zu stärken, damit gemeinschaftliche Solidarität möglich 
wird? Wie sichern wir unsere Sozialsysteme, um die Lebensrisiken für 
die wirklich Bedürftigen abzusichern? Was tun wir für junge Paare, 
damit Sie sich für ein Leben mit Kindern entscheiden?
Der Diskussionsprozess beginnt nun. Wir werden ihn 
verantwortungsvoll begleiten.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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