Auf der Inntalautobahn zum Brenner
Für Pickerl-Sünder wird es immer
enger
München (ots)
Für Autofahrer aus Richtung Kufstein zum Brenner gibt es kaum noch eine Chance, auf der vignettenpflichtigen Verbindungsautobahn unkontrolliert zu bleiben. Nach Mitteilung des ADAC ersetzt seit rund einem Jahr eine moderne Kontrollstation auf der Inntalautobahn bei Kundl (etwa 20 km südwestlich von Kufstein) gewissermaßen die seit dem 1. April 1998 so gut wie weggefallenen Grenzkontrollen bei Kiefersfelden/Kufstein. Aufgabe der Autobahngendarmen an der neuen Kontrollstelle ist es, im Zuge einer allgemeinen Verkehrsüberwachung Lkw-, Bus- und Pkw-Kontrollen durchzuführen. Die Pkw-Kontrollen erfolgen vielfach im Zusammenhang mit Fahndungen oder Drogenschmuggel, aber auch, um die Pickerl-Moral der Autofahrer zu überprüfen. Die Verkehrsausleitung auf den Kontrollplatz Kundl geschieht mittels eines elektronischen Verkehrsleitsystems. Die vorübergehende Anhaltung kann sich während eines Tages mehrmals wiederholen.
Obwohl die Vignettenakzeptanz bei ausländischen Autofahrern trotz der offenen Grenzen relativ hoch ist (im Jahr 2000 waren es 92,7 Prozent), wurden im Vorjahr rund 62 000 Vignettensünder erwischt. Auf dem gesamten österreichischen Autobahn- und Schnellstraßennetz wurden also täglich etwa 170 Kraftfahrer ohne Vignette angetroffen.
Es lohnt sich nicht, in unserem Nachbarland ohne Pickerl vignettenpflichtige Fernstraßen zu befahren: Seit dem 1. Dezember 2000 muss für das Fahren ohne gültiges Pickerl ein Bußgeld von umgerechnet 235 Mark (vorher 160 Mark) gezahlt werden.
Österreich plant in den nächsten Jahren entlang der Fernstraßen weitere Kontrollpunkte zu errichten. Bereits Ende dieses Jahres beziehungsweise Anfang 2002 soll jeweils eine Kontrollstelle auf der Tauernautobahn A 10 (bei Golling) und auf der Innkreisautobahn A 8 (bei Kematen) in Betrieb gehen.
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