Flutkatastrophe
1,2 Mrd. Schaden am Straßennetz
ADAC: Schnell
handeln und intelligent planen
München (ots)
Rund 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro wird nach einer Hochrechnung des ADAC der Wiederaufbau von Straßen und Brücken in den Flutgebieten kosten. Mindestens ein halbes Jahr wird es dauern, bis die schlimmsten Schäden am Straßennetz beseitigt sind und bis zu drei Jahre werden vergehen, ehe die Infrastruktur komplett wiederhergestellt ist. In dieser Zeit müssen sich die Autofahrer in den betroffenen Regionen auf Baustellen und Umleitungen einrichten.
Am glimpflichsten sind die Autobahnen weggekommen, die größten Schäden sind an den Bundes-, Staats-, Landes- und Kreisstraßen entstanden. Wobei nicht nur die Fahrbahndeckenbeschädigt wurden, sondern auch zahlreiche Brücken, Ampelanlagen, Wegweiser und Verkehrsschilder komplett erneuert werden müssen. Hierzu einige Kostenbeispiele: Die 450 Meter lange Elbbrücke bei Wittenberg kostete 1999 knapp 41 Mio. Mark. Auch kleine Schäden schlagen zu Buche und summieren sich, so sind für einen Autobahnwegweiser 3000 bis 4000 Euro und für ein Ortseingangsschild zwischen 150 und 300 Euro einzukalkulieren.
Sowohl der Wiederaufbau als auch die Umleitungen müssen nach Ansicht des ADAC intelligent geplant und umgesetzt werden. Wo die Straßen wichtige Verkehrsfunktionen erfüllen, müssen Prioritäten gesetzt und die Bautrupps zuerst aktiv werden. Bei den Umleitungen kommt es darauf an, diese täglich neu zu überdenken, den aktuellen Verhältnissen anzupassen und dies auch entsprechend publik zu machen.
Derzeit nicht realistisch einschätzbar sind die Schäden an den Versorgungsleitungen im Untergrund der Straßen. Nach Ansicht des Automobilclubs sollte daher in jedem Fall neu untersucht werden, ob es statt einer sofortigen kompletten Instandsetzung nicht besser wäre zunächst nur die dringlichsten Schäden zu reparieren. Anschließend können dann im Einzelfall grundlegende Verbesserungen, zum Beispiel Ortsumgehungen oder lärmarme Fahrbahnbeläge mit eingeplant werden
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