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Wohnmobil im Crash-Test
Mehr Sicherheit für Camper

München (ots)

Wohnmobile sind heute wesentlich sicherer als noch
vor einigen Jahren. Zu diesem Ergebnis kam der ADAC, als er jetzt zum
zweiten Mal nach 1993 ein Wohnmobil gecrasht hat. Diese positive
Entwicklung zeigt, dass die Industrie auf das damalige Testergebnis
reagiert und die wichtigsten Forderungen des Automobil-Clubs
umgesetzt hat. Das Verletzungsrisiko der In-sassen konnte auf allen
Plätzen reduziert werden. Wenn bei den Testern dennoch keine Euphorie
aufkam, dann deshalb, weil in einigen Punkten noch Handlungsbedarf
besteht.
So halten zum Beispiel die Türen von Schränken und Nasszelle dem
Crash immer noch nicht stand. Die im Kühlschrank und in den Schränken
verstauten Gegenstände werden beim Unfall zu gefährlichen Geschossen.
Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden. Türen und Scharniere
müssen so dimensioniert werden, dass der Inhalt bleibt, wo er hin
gehört.
Deutlich verbessert hat sich der Insassenschutz. Während die
Passagiere im 93-er Test schwerste Verletzungen davon getragen
hätten, wurden die Dummys jetzt durch Dreipunktgurte vor schlimmeren
Blessuren bewahrt. Könnten die Test-Puppen gehen, hätten sie das
Fahrzeug möglicherweise selbst verlassen können. Es gibt jedoch auch
hier noch Schattenseiten: Im Fahrerhaus schlug der Fahrer immer noch
mit dem Kopf auf dem Lenkrad auf. Im Wohnbereich rissen die
Staukästen der Quer- und Längssitzbänke durch den Gepäckschub aus den
Fugen und die Sitzflächen brachen zum Teil ein. Bei den Insassen im
Wohnbereich hätte der Aufprall deshalb zu kritischen Verletzungen im
Brust- und Bauchbereich führen können. Hier fordert der ADAC dringend
eine Verstärkung der Sitzplätze im Wohnbereich, um zu verhindern,
dass die Insassen unter dem Gurt hindurch rutschen (Submarining).
Besonders hervorzuheben ist auch das verbesserte Aufprallverhalten
des Basisfahrzeugs. Abgesehen vom eingeknautschten Vorderwagen und
der gesprungenen Windschutzscheibe, weist das Führerhaus geringe
Deformationen der Sicherheitszelle auf. Zu beanstanden ist, dass sich
das Fahrerhaus leicht in den Alkoven-Aufbau hinein drückt. Dies
erschwert zum Teil das Öffnen der Türen. Im Vergleich zum 93-Test
nimmt es den Stoß jedoch viel besser auf, sodass die Wohnzelle
unbeschädigt blieb.
Die Wohnmobilhersteller können aber auch auf andere Weise für
größtmögliche Sicherheit ihrer Kunden während der Fahrt sorgen. Dies
könnte zum Beispiel durch übersichtlich angebrachte Warnhinweise
erreicht werden."
Zu diesem Text bietet der ADAC unter www.presse.adac.de eine
Ergebnistabelle und Fotos an.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:

Maximilian Maurer
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 2632
Fax: (089) 76 76- 2801
Maximilian.Maurer@adac.de
http://www.presse.adac.de

Anfragen von Funk und Fernsehen bitte an das ADAC-Studio:
Tel.: (089) 76 76- 2078
oder (089) 76 76- 2049
oder (089) 76 76- 2625

ADAC im Internet: www.adac.de

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