WDR-Intendantin Monika Piel: "Geisendörfers Forderung nach freier, unabhängiger und kritischer Publizistik zeitlos aktuell" - 24. Robert Geisendörfer Preis beim WDR in Köln verliehen
Köln (ots)
Sperrfrist: 02.07.2007 16:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.
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Köln - Mit dem Robert Geisendörfer Preis, dem Medienpreis der Evangelischen Kirche, sind heute in Köln fünf Hörfunk- und Fernsehproduktionen ausgezeichnet worden sowie zwei "Lobende Erwähnungen" ausgesprochen worden. Die Preisverleihung fand im Kölner WDR Funkhaus am Wallrafplatz in Kooperation mit dem Westdeutschen Rundfunk statt.
"Große Publizisten wie Robert Geisendörfer haben früh einen Auftrag an alle Medienschaffenden gerichtet, der auch uns im öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschäftigt. Seine Forderung nach freier, unabhängiger und kritischer Publizistik ist zeitlos aktuell," betonte WDR-Intendantin Monika Piel in Ihrem Grußwort. In einer Medienwelt, die keine Tabus kenne, sei es umso wichtiger geworden, eine klare eindeutige Haltung einzunehmen. "Nur sie macht uns als öffentlich-rechtlich wieder erkennbar und verlässlich für unsere Zuschauer," so Piel weiter. In einer Zeit, die der Manipulation von Bild und Ton keine Grenzen mehr setze, müsse der öffentlich-rechtliche Rundfunk Garant bleiben für glaubwürdige Informationen.
Ausgezeichnet wurden Autor Udo Zindel und Regisseur Nikolai von Koslowski für ihr MDR-Hörfunk-Feature "Der konkrete Schrecken des Krieges - Die Bundeswehr und der Tod". Für das RBB-Hörspiel "Der Kick" erhielten die Autoren Andreas Veiel und Gesine Schmidt sowie Regisseurin Martin Zylka den Robert Geisendörfer Preis. Im Fernsehen bekamen die Auszeichnung Autorin und Regisseurin Celia Rothmund für Ihren Interviewfilm "Zeit ohne Eltern" (ZDF/3sat) und RTL-Chefreporterin Antonia Rados für ihre Dokumentation "Feuertod". Eine "Lobende Erwähnung" ging an Autorin und Regisseurin Katarina Peters für den ZDF-Fernsehfilm "Am seidenen Faden". Die Jury "Kinderprogramme" des Robert Geisendörfer Preises zeichnete die verantwortliche Redakteurin Christa Streiber und die Produzentin Ingelore König für die MDR-Reihe "Unsere Zehn Gebote. 5. Gebot: Du sollst nicht töten" aus. Eine "Lobende Erwähnung" erhielt Autorin und Moderatorin Gesa Dankwerth stellvertretend für das WDR-Team des Kindernachrichtenmagazins "Neuneinhalb" zum Nahostkonflikt.
"Die Verleihung des Robert Geisendörfer Preises zeigt jedes Jahr aufs Neue, dass in unserer komplexen Medienlandschaft eine Vielfalt engagierter Radio- und Fernsehproduktionen entstehen können, die uns durch ihren engagierten Blick auf die Gesellschaft berühren und durch inhaltliche und formale Qualität überzeugen," sagte WDR-Intendantin Monika Piel.
Mit dem Robert Geisendörfer Preis werden jährlich in der Kategorie "Allgemeine Programme" zwei Fernseh- und zwei Hörfunkproduktionen von öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkveranstaltern ausgezeichnet. Ausgezeichnet werden Sendungen aus allen Programmsparten, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und die christliche Orientierung vertiefen. Darüber hinaus vergibt die Jury "Allgemeine Programme" einen Sonderpreis für exemplarische publizistische oder künstlerische Leistungen. Seit 2004 werden auch Kinderprogramme mit dem Robert Geisendörfer Preis ausgezeichnet. Die Preise sind insgesamt mit 25.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert. Der Preis wird im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) vergeben, der als Gründungsdirektor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik und Fernsehbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland Maßstäbe journalistischer Profession und Passion gesetzt und sich in vielfältiger Weise um den Rundfunk verdient gemacht hat.
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